ELINA DUNI QUARTET – 20.30 – Erdgeschoss

Datum: Mi, 09.05.2012
Veranstalter: Verein Innenhofkultur
Ort: raj, Badgasse 7, 9020 Klagenfurt

Elina Duni, voc | Colin Vallon, p

Patrice Moret, b | Norbert Pfammatter, d

Jonas Häni, Tontechnik

Eintritt: 15 | 12 | 7,50

Die Leidenschaft des Balkans
Selten war moderner Jazz so stimmungsvoll wie bei der jungen Sängerin Elina Duni. Die gebürtige Albanerin taucht die Volkslieder ihrer Herkunftsregion in zeitgenössischen Jazz höchster Güte. Sehnsüchtige Melodien und temperamentvolle Rhythmen aus dem Balkan treffen auf eine sensible, jazzig-akustische Linienführung. Zuoberst aber steht die wendige und ergreifende Stimme von Elina Duni. Mit ihrem Quartett hat sie ein eigenes, leidenschaftliches Genre erfunden. Ihr zweites Album «Lume, Lume» legt davon ein schillerndes Zeugnis ab.

Elina Duni hat tief im Volkslied-Fundus der Balkanländer gewühlt und sich Stücke gesucht, die ihr neues Album «Lume, Lume» (Welt, Welt) zu einer grenzüberschreitenden Schau der Balkan-Folklore machen. Die Lieder auf «Lume, Lume» stammen aus Albanien, aus Bulgarien, der Türkei, Griechenland und Rumänien. Sie erzählen auf bewegende Weise von den grossen Themen, die uns Menschen leiten: «Kënga e Qamiles» ist eine tieftraurige Liebesklage aus Albanien, das Titellied «Lume, Lume» thematisiert die Vergänglichkeit des Lebens aus rumänischer Sicht, das türkische «Ha bu ander sevdaluk» wiederum erzählt von der Trennung zweier Liebenden durch Migration – Liebe, Tod und Freiheit.

Elina Duni singt die Lieder in ihren ursprünglichen Sprachen. Ihre Gewandtheit in den sage und schreibe sieben Idiomen auf «Lume, Lume» ist aber nur ein Teil ihrer höchst virtuosen Schau auf dem Album. Sie fügt den alten Melodien feinfühlig neue Kanten zu und zeigt sich so als grossartige Jazz-Sängerin, die ein riesiges Repertoire an Stimmungen beherrscht: sehnsüchtig und lieblich, aber auch aufreizend und flammend sind ihre Interpretationen. Das wirkt nicht nur auf CD, sondern – und noch viel mehr – auch auf der Bühne, denn die 28-jährige Elina Duni ist eine begnadete Live-Performerin. Stärker noch als auf ihrem ersten Album «Baresha» (2008, Meta Records) zelebrieren Elina Duni und ihre drei Mitmusiker Colin Vallon, Patrice Moret und Norbert Pfammatter auf «Lume, Lume» einen überaus kompakten Band-Sound. Hier spiegelt sich nicht nur Erfahrung und Kreati vität dieser international angesehenen Instrumentalisten, es werden auch berührende Atmosphären geschaffen. Im Quartett umtanzen sie die alten Balkan-Melodien mit akustischen Gebilden, die mal luftig-groovig, mal knorrig, mal tief geerdet sind. Mit Gefühl und natürlicher Frische folgen sie den Emotionen in den Liedern. So entsteht moderner Jazz, der unter die Haut geht, und es entsteht Balkan-Folk, der zeitgenössischer noch nie war.
Urs Gilgen

YouTube „live in Tirana, November 3, 2010“:
– Nenocke & Hapi syte e zes http://www.youtube.com/watch?v=f_MZL0Cjy3k
– Lume lume http://www.youtube.com/watch?v=atKRhuavs2g
– Do marr ciften http://www.youtube.com/watch?v=3YvQx867nR0
– Lule http://www.youtube.com/watch?v=hjHIQqAJtvA
– Ka nje muaj glysem viti http://www.youtube.com/watch?v=4plVarzu0D0

Termine

am Mi, 25.06.2025 um 20:00

Noise, Silence, Action | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt In this event, the GMPU Experimental Music Workshop will perform works by Pullitzer Prize recipient, Diné musician and artist Raven Chacon; experimental music mavericks Christian Wolff and James Tenney; and founding member of the Fluxus Movement Alison Knowles. Each work explores alternative forms of musical notation including graphical scores and text-based event scores that result in sounds and actions that challenge the very definition of music and prompt innovative and unconventional performance practices. These works also encourage a new form of listening and engaging with music by probing extremal and liminal musical spaces: from the almost imperceptibly soft and sparse to the loud and dense. In some cases, the music even reaches "beyond sound" through the consideration of colonial histories and the navigation of social systems and their corresponding power dynamics.

Free admission