BERNIE MALLINGER OPEN
Bernie Mallinger_violine
Karen Asatrian_piano
Reinhold Kogler_gitarre
Wolfram „Woofy“ Abt_bass
Reinhardt Winkler_schlagzeug
Groove und Sophistication
Musik, die ehrlich sein will, muß auf den subjektiven Erfahrungen der Musiker basieren und zugleich die Bedingungen, unter denen musiziert wird, mitreflektieren. Das mag in der Natur der Jazzmusik leichter möglich sein als im Bereich zwischen Rock und Funk, wo man sich sehr schnell am Glatteis des Kopierens wiederfindet. Je nun, die wahre Synergie, die einen eigenständigen Stil und Sound evoziert,
liegt wie im vorliegenden Fall in der Emanzipation aller Gruppenmitglieder. Das Unternehmen „Bernie Mallinger Open“, das schon im Namen den Idealfall musikalischer Intention verrät, mag zwar eine Art der ohnehin nie klar definierten Fusionmusic im wahrsten Sinne des Begriffes sein, zeigt sich aber als seltene Erscheinung tatsächlich eigenwilliger – überwiegend funkiger – Groove-Musik, die über diese Synergie zu oft energischer Gruppendynamik findet. Die raffinierte stilistische Rezeptur, rhythmisch äußerst abwechslungsreich und eingefärbt mit changierenden Sounds oder auch schon mal dem exotischen Touch der vom Pianisten Karen Asatrian eingebrachten armenischen Folkelemente, ist aber letztlich weniger entscheidend als die kongeniale Verbindung von fünf Individualisten, die allesamt große Könner stellen. Die klanglich facettenreich wie kraftvoll eingesetzte Geige von Bernie Mallinger einerseits und die bestechend kurbelnden Drums von Reini Winkler andererseits prägen dabei noch den Vorwärtsdrang in Richtung Interaktion. Knackig, fetzig, aber auch schon mal mit einer lyrisch weit geöffneten Ader.
Vor allem aber gelingt der Band der Kunstgriff, den heikelsten Bogen in der sogenannten Popularmusik zu schließen, nämlichen jenen zwischen Groove und Sophistication. Griffige Riffs und zupackende Soli, pointierte Effekte und Sounds treffen noch dazu in einer geschmackssicheren Ausstattung aufeinander,
die das wichtigste Moment der Groove-Musik überhaupt in sich hat: das Gefühl der jederzeitigen Steigerungsfähigkeit.
Otmar Klammer
Bernie Mallinger
Geboren am 23.6.1969 in Wolfsberg/Kärnten, Österreich.
Mit 5 Jahren erster Violinunterricht an der Musikschule Wolfsberg.
Mit 8 Jahren Wechsel an das Kärntner Landeskonservatorium.
Als 14-jähriger erster Kontakt mit einer Stephane Grappelli – Schallplatte. Seit diesem Tag intensive Beschäftigung mit allen Arten der Jazz- und Crossovermusik.
Nach der Reifeprüfung Beginn des Studiums „Konzertfach Violine“ an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz .
1993 erste Diplomprüfung – mit Auszeichnung.
1996 zweite Diplomprüfung.
Von 1993 bis 1995 Studium „Jazzgesang“ an der Abteilung Jazz bei Andy Bey und Mark Murphy.
Nach dem Studienabschluss mehrmonatiger Aufenthalt in den U.S.A. zur Vertiefung und Pflege des autodidaktisch Erlernten (New School of Music, Manhattan School of Music, Juilliard School in New York).
Seit 1997 freischaffender Musiker.
In den folgenden Jahren Mitwirkung bei ca. 50 CD – Produktionen in den Bereichen Jazz, Folk, Rock, Pop und Neue Musik.
Bühnentätigkeit angefangen vom Duo bis zum Solisten mit Orchester und Big Band.
Mitwirkung in zahlreichen Theater- und Schauspielproduktionen.
Seit dem Wintersemester 1999/2000 Lehrauftrag „Instrumentalpraxis für Violine-Jazz“ an der Kunstuniversität Graz, Abteilung Jazz.
Weitere pädagogische Arbeit im Rahmen von Workshops und Jazztagen in Österreich, Deutschland, Spanien und den U.S.A..
Neben der Unterrichtstätigkeit jedoch hauptsächlich als aktiver Musiker, Komponist und Arrangeur tätig. Spielte mit verschiedensten
Projekte und Konzerte in ganz Europa sowie in Asien, Nord- und Südamerika.
Live/Studio Zusammenarbeit:
Bernie Mallinger Open
Philip Catherine
Austrian Art Ensemble
Klaus Paier Trio
Movimiento String Quartet
Trio Fürchtet Euch Nicht
Richard Österreicher
Neuwirth Extremschrammeln
Jan Pieter Martens
GEG
Shenanigans
Reinhard Ziegerhofer Folkjazzquartett
Karl Hodina
NOX
Sir Oliver Mally
Chuck Le Monds
Manfred Josel Trio
Chris der Berg‘s Zappamania
SHEE
Karen Asatrian Brahmsprojekt
Flo Randacher
Arnoldo Moreno
Die geilen Schweine
B-Funk Family