Kultur: Aufbruchsstimmung verflogen

Datum: Mo, 12.01.2015
Quelle: ORF Kärnten

Die Aufbruchsstimmung der Kärntner Kulturschaffenden nach der Landtagswahl 2013 ist verflogen. Das Unikum machte zehn Fragen zur Situation öffentlich. Der Titel: „Es wurmt“. Die Signale von Kulturreferent Christian Benger (ÖVP) seien demnach Anlass zur Sorge.

Keine Aufbruchstimmung, keine kulturpolitische Wende, immer noch keine eigene Kulturabteilung beim Land Kärnten, die Umgestaltung der Transformale, neue Richtlinien zur Kulturförderung ohne Erwähnung der slowenischen Volksgruppe und die Aussicht auf ein Kultursparpaket. Das sind einige der Punkte, die für Unikum-Geschäftsführer Emil Kristof Anlass zur Sorge sind.

Als Fragen formuliert, richten sie sich in erster Linie an Kulturreferenten Benger. Ein wichtiger Punkt des Fragenkatalogs ist die Transformale. Laut Emil Kristof sei ungeklärt, warum sie plötzlich ein Anhängsel der Unterabteilung für Kultur und Kunst des Landes werde. Die Kulturabteilung werde zur Ausführenden eines Kulturprojekts, das ursprünglich zur Stärkung der Kulturinitiativen gedacht gewesen sein, so Kristof.

Slowenische Volksgruppe nicht erwähnt

Eine weitere wichtige Frage ist für das Unikum, warum die neuen Kulturförderungsrichtlinien des Landes Kärnten die slowenische Volksgruppe nicht erwähnen. Auf Bundesebene sei ein ganz anderer Trend zu beobachten: Seit 1. Dezember ist die Kärntner Slowenin Alina Zeichen Mitglied im Beirat für Kulturinitiativen des Bundeskanzleramts. Das zeige, dass außerhalb Kärntens die Kulturinitiativen sehr wohl Gehör finden, so Kristof. Mehr als im Land selbst.

Katastrophal wäre es laut Emil Kristof, wenn die Mittel für Kultursubventionen in Zukunft tatsächlich um 25 Prozent gekürzt werden. Auch hier fehle eine öffentliche Diskussion. Die IG Kikk als Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten stellt sich laut David Guttner voll inhaltlich hinter den Fragenkatalog des Unikums. Die IG Kikk vertritt derzeit 33 Kulturinitiativen. Auch Guttner befürchtet eine Trendwende in der Kulturpolitik. Landesrat Benger war zu keiner Stellungnahme bereit. Der Fragenkatalog des Unikums sei Benger laut Pressesprecherin Gerlind Robitsch offiziell nicht zur Kenntnis gebracht worden.

Ein positives Signal seitens Benger könnte die Schaffung der Carinthian Film Commission sein. Es soll jeweils 350.000 Euro Filmförderung für 2015 und 2016 geben.

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