Einigung für die Villa For Forest erzielt
80 | Kultur | Samstag 5. März 2022 |
KULTURSZENE
Einigung für die Villa For Forest erzielt
Sie stärken sich gegenseitig den Rücken: Raimund Spöck und Obfrau Denise Zaros vor der Villa For Forest (MARKUS TRAUSSNIG)
Ende März hätte Verein Innenhofkultur aus der Villa For Forest ausziehen müssen. Jetzt ist Verbleib gesichert.
Es ist durchaus ein Feiertag für die Klagenfurter Kultur: Der Verein Innenhofkultur, der die Villa For Forest in Klagenfurt bespielt, wird bleiben können. „Grundsätzlich haben wir uns einigen können“, sagt der Klagenfurter Kulturstadtrat Franz Petritz (SPÖ).
Stadt, Land, der Verein Innenhofkultur und die Firma Riedergarten als Eigentümer der Immobilie am Klagenfurter Viktringer Ring haben gestern verhandelt: Ausgangspunkt war, dass die Firma Riedergarten eine Beteiligung von Stadt und Land an den laufenden Kosten forderte – bisher hat der Verein Innenhofkultur keine Miete gezahlt. Stadt und Land werden sich in Zukunft die Kosten teilen. Petritz: „Es ist jetzt auch geplant, dass es nicht nur einen, sondern mehrere Vereine in der Villa geben wird.“
Raimund Spöck und Obfrau Denise Zaros werden dafür ein Konzept ausarbeiten. Für die nächsten zwei Jahre ist der Verbleib gesichert, auch wenn der Deal noch nicht von den Gremien abgesegnet ist. „Die Villa wird von uns, aber auch anderen Vereinen bespielt. Es geht in Richtung Kulturstätte“, sagt Spöck. Neue Vereine würden auch Mieteinnahmen bedeuten. Für Spöck, aber auch für Petritz reiht sich das Projekt ein in eine Klagenfurter Kulturmeile, die von der Villa über das Landesmuseum und die Gustav-Mahler-Privatuniversität für Musik bis hin zum Kardinalplatz und dem Musil-Museum führt. Dass man sich kulturell auf die Innenhofkultur verlassen kann, zeigt das aktuelle Programm: Die Formation Klakradl gastiert heute um 19.30 Uhr in der Villa, das KORA Project spielt am 10. März um 19.30 Uhr auf und das Theater-Rakete zeigt „Mistero Buffo. Unverschämte Szenen aus dem Mittelalter“ von Dario Fo (ab 11. März).
Riedergarten-Geschäftsführer Bernd Rausch ist zufrieden, dass Stadt und Land sich finanziell beteiligen: „Mein Ziel ist es aber, dass wir auch unser Bauprojekt umsetzen können.“ Damit ist ein Holzhochhaus auf dem Gartengelände der Villa gemeint, das bisher keine Zustimmung vonseiten der Politik bekam.
Andreas Kanatschnig