Beseelter Dialog zwischen Cello und Akkordeon

Datum: Mo, 19.10.2015
Quelle: Kleine Zeitung

timeless „Timeless Suite“ ACT Music, Preis: 18,99 Euro

„Timeless Suite“: Klaus Paier und Asja Valcic haben eine zeitlos schöne CD vorgelegt.

KLAGENFURT. Der Kärntner Akkordeonist Klaus Paier und seine kroatische Duopartnerin, die Cellistin Asja Valcic, sind gerade mitten in einer großen Vorstellungstournee für ihre neue CD „Timeless Suite“. Egal, ob in Japan oder in Deutschland, überall fliegen ihnen die Herzen zu. Das Plattenlabel ACT reibt sich sprichwörtlich die Hände: Überall ausverkaufte Häuser, begeisterte Zuhörer und CD-Käufer.

Diesmal haben Paier und die in Moskau klassisch ausgebildete Valcic auch tief im Repertoire der sogenannten Klassik gegraben und eine „Suite“, eine höchst unterhaltsame und abwechslungsreiche Abfolge von Musikstücken, aufgenommen. Das ist ja schon quasi uralte Tradition und oft von höfischen Tänzen abgeleitet. So taucht da etwa eine Sarabande aus den Bach’schen Cellosuiten auf, die mit sehr viel Gefühl angespielt und dann in einen sanften Improvisationsteil übergeleitet wird. Demgegenüber steht etwa ein flottes und rhythmisch komplexes „Incontro“ (also ein Treffen) mit Igor Strawinsky. Von seiner „Pulcinella Suite“, die thematisch auf den Barockkomponisten Pergolesi zurückgeht, hat Strawinsky selbst eine Bearbeitung für Klavier und Cello angefertigt. Auf die beziehen sich Paier/Valcic. Dazwischen gibt es wunderbare Eigenkompositionen wie etwa Paiers „Green Rondo“, das sich mit einem Augenzwinkern auf Dave Brubecks „Blue Rondo à la Turk“ bezieht. Zum krönenden Abschluss erklingt das Lieblings-Zugabenstück der beiden, Astor Piazzolas melancholisches „Oblivion“. Gleich zweimal hat man in Kärnten Gelegenheit, dieses großartige Programm zu erleben: am 24. Oktober im Rathausfestsaal St.Paul/Lavanttal und am 25. Oktober im raj in Klagenfurt (Beginn jeweils um 20 Uhr). GILBERT WALDNER

Kulturpresse

Mi, 22.12.2021, Kleine Zeitung-MeinTag

Ein erfrischender Sound in der Villa

„Data Flow“, so nennt sich das neue 2021 er­schie­ne­ne Album der Band „delta con­cept“. Die un­fass­ba­re Menge an Daten und die zu­neh­men­de Di­gi­ta­li­sie­rung un­se­rer Welt sind kom­pro­miss­los in Kom­po­si­ti­on und Per­for­mance der Musik ein­ge­ar­bei­tet. Im Band­sound pral­len dicht­ge­-wo­be­ne Syn­the­si­zer­flä­chen auf ga­lak­tisch ent­frem­de­te Gi­tar­ren­klän­ge um­ge­ben von elek­tro­nisch an­mu­ten­den Groo­ves. Ein­tritt frei.