Aladin sucht nach einem Friseur
Regisseur Mohsen Rabie (Mitte) und seine Theatertruppe TRAUSSNIG
Magische Friseure, glatzköpfige Nazis und gute Geister: Syrische Flüchtlingskinder spielen morgen Abend Theater im Raj. Ein Spagat zwischen Orient und Okzident.
Max ist empört: „Wofür brauchst du denn Haare, wenn du sie bald eh nur unter einem Kopftuch verstecken wirst?“ Durch einen Trick luchst er Jasmin ihre Haarpracht ab. Nur einer kann ihr nun helfen, weiß ihr Bruder Aladin: der Friseur von Bagdad. Auf der Bühne des Lokals Raj in der Badgasse treffen morgen um 20 Uhr Welten aufeinander. Im Stück „Der Friseur von Bagdad“ schaffen syrische Kinder den Spagat zwischen Orient und Okzident. „Wir proben schon seit Juni. Es macht sehr viel Spaß“, sagt die elfjährige Elam Ismaeil, die die Hauptfigur Jasmin gibt. Neben ihr sitzt Aladin; gespielt von Omar Al Harah (13): „Ich freue mich schon voll auf die Premiere.“ Die jungen Schauspieler sind mit ihren Eltern aus Syrien geflohen. Mittlerweile leben sie in Klagenfurt. Für die Schauspielerei hat Mohsen Rabie die beiden entdeckt. Der gebürtige Ägypter führt Regie beim „Friseur von Bagdad“: „Ich will die Diskussion zwischen zwei Zivilisationen zeigen.“
Tho mas Macher