ZUKUNFT DER MUSIK – 20 Jahre mica – 17.00
Teilnahme kostenlos - bitte workshopTeilnahme anmelden - office@musicaustria.at
LIVE: ACUSTIX TRIO
Diskussion u.a. DANIELA LINDHUBER (Kulturhofkeller), RAIMUND SPÖCK (raj)
Danach: FIDIBUS-GOUBRAN-Präsentation mit support OLIVER WELTER
20 Jahre mica – music austria
mica – music austriafeiert 2014 sein 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wartet es in diesem Jahr mit einigen besonderen Specials auf. So bereisen wir im Rahmen einer Workshop-Tour die Bundesländer. Darüber hinaus befragen wirprominente VetreterInnen der österreichischen Kulturszene nach deren Lieblingsmusik der letzten 20 Jahre aus Österreich. Seine inhaltlichen Schwerpunkte setztmica – music austriain diesem Jahr vor allem auch die beiden Themen „MUSIK BRAUCHT RAUM“ und „MUSIKERINNEN MIT MIGRATIONS-HINTERGRUND“ .
mica-MitarbeiterInnen im Porträt: Helge Hinteregger
Aufgewachsen in Klagenfurt mit des Großvaters Geige und dem früh erlernten Akkordeon, hat Helge „mit 14 den Jazz entdeckt“. Die erste Platte war eine von Stan Getz. Mit der wurden dann die Schulnoten schlechter und er musste disziplinarisch bedingt nach Wien umsiedeln, wo er unter mütterlicher Kuratel maturierte. An der musikalischen Vorliebe hat das aber nichts geändert, er lernte Saxofon und Keyboard, hatte mit 16 die erste Band und lebte bereits mit 22 Jahren von der Musik alleine und gar nicht schlecht.
Dennoch studierte er nebenher Soziologie („Gesellschaft und Politik haben mich schon immer interessiert“), entschied sich mit 27 wegen unwiderstehlich guter Auftragslage aber endgültig für das Leben als Künstler/Interpret und gegen das mögliche als Medizinsoziologe. Als er für die eigene Freejazz-Band Anfang der 90er nach Auftrittsmöglichkeiten suchte, kam Helge die Idee, die Ergebnisse einer Recherche breiter zu nutzen. Mit Bandkollegen gründete er 1991 deshalb einen Verein mit dem Ziel, alle in Europa existierenden Clubs und Bühnen zu erfassen und zu bewerten, damit österreichische Musiker künftig gezielt nach den passenden Spielstätten suchen können. Man kann sich vorstellen: Eine Herkulesarbeit.
„Monatlich zwischen 5000 und 6000 Schilling Telefonkosten“, kommentiert Helge trocken den Umstand, dass es noch kein Internet gab. Das Konzept wurde vom BMUKK goutiert, das Projekt gefördert. Nach erfolgreicher selbstorganisierter Tournee 1992 bastelte Helge an der Erstellung der ersten paneuropäischen Veranstalterdatenbank alleine weiter. Diese selbstgeschaffene Arbeitsstelle sollte schließlich im 1994 gegründeten Österreichischen Musikinformationszentrum (heute: mica – music austria) aufgehen. Drum: Helge ist der Mann erster Stunde. Und: Er sieht das Musikgeschäft aus der Perspektive des Musikers. Außerdem: „I kenn irrsinnig viel Lait.“ Also: Alles gesagt.
Helge Hinteregger – Fachreferent für Jazz & Weltmusik, Jahrgang 1957, beimica – music austriaseit Anbeginn