Diskussion um Kultur in der Villa For Forest
66 | Kultur | Freitag 17. Dezember 2021 |
KULTURSZENE
Diskussion um Kultur in der Villa For Forest
Innenhofkultur hätte Haus in Klagenfurt verlassen sollen: Riedergarten verhandelt jetzt mit Stadt und Land.
In der Klagenfurter Villa For Forest steht der Verein Innenhofkultur seit einigen Jahren für hochwertige Kultur: Der Besitzer der Villa am Ring ist die Firma Riedergarten.
Mit Ende des Jahres hätte der Verein, der keine Pacht zahlen muss, das Haus verlassen sollen. „Ich bin froh, dass wir es gemeinsam mit Land Kärn-ten, Riedergarten und dem Verein Innenhofkultur geschafft haben, eine Verlängerung bis zum Ende des 1. Quartals 2022 zu erzielen“, sagt der
Klagenfurter Kulturstadtrat Franz Petritz (SPÖ). De facto geht es darum, dass sich Stadt und Land finanziell an der Kultureinrichtung Villa For Forest beteiligen: „Riedergarten will die Innenhofkultur nicht rauswerfen, sondern arbeitet an einer Lösung. Kostenlos wird es aber nicht mehr gehen“, sagt Petritz. Stadt und Land sollen sich beteiligen. Riedergarten-Chef Herbert Waldner sieht die Sache so: „Ich gebe jedes Jahr 350.000 Euro nur für Kunst und Kultur aus.“ Jetzt möchte er sein Projekt umsetzen: ein Holzhochhaus auf dem Gartengelände der Villa. „Der Garten würde erhalten blei-ben, außerdem könnte mitten in der Stadt ein Kulturzentrum mit der Kärntner Kulturstiftung oder dem Archiv des Wieser-Verlages entstehen.“
Raimund Spöck und Obfrau Denise Zaros vom Verein Innenhofkultur erarbeiten ein Konzept, das bis Ende 2021 vorliegen und die Villa als Kultur-einrichtung öffnen soll: „Wenn das Haus zu einer von der öffentlichen Hand mitfinanzierten Kulturstätte wird, soll es eine völlig offene Kulturstätte werden“, sagt Spöck. Im ersten Stock könnten sich auch Vereine wie die Interessensgemeinschaft IG KiKK einmieten. Weiter verhandelt wird im Jänner.
Andreas Kanatschnig