WELCOME 2 | UNGARN

Datum: Di, 17.06.2003
Veranstalter: Verein Innenhofkultur
Ort: cik@Künstlerhaus Klagenfurt

Im Rahmen unseres über fast 2 Jahre gehenden Schwerpunktes WELCOME (die neuen EU-Beitrittsländer stellen sich musikalisch vor) – UNGARN.

lineup:
MARGARETE JUNGEN_Mezzosopran
FRITZ NOVOTNY_Becken, Flöten Gongs, Khene, Konzertglockenspiel, Sopransaxophon
ANTAL BABITS_Bassklarinette, Klarinette,
Kontrabassklarinette, Flöte, Tarogato, Kl. Perkussion
ATTILA LÖRINSZKY_Bass

Reform Art Unit Goes East
Die neue Internationalität der alten Wiener Improvisationsrecken

Irgendwie war Fritz Novotnys Blick ja immer schon gen Osten gerichtet. Dem wilden amerikanischen Free-Jazz-Westen zum Trotz, dem in den 60er Jahren, als er die bis heute existierende, noch immer ausschließlich frei improvisierende Reform Art Unit (RAU) gründete, die Rolle des primären Bezugsfelds zukam. Yusef Lateefs „Prayer from the East“ hatte der heute 62-Jährige schon früh erhört, auf der RAU-Debüt-LP „Darjeeling“ von 1970 war immerhin auch der aus Kalkutta stammende Sitar-Meister Ram Chandra Mistry mit dabei. 1982 erkannte Novotny schließlich sein Faible für elegische Stimmungen als Teil seiner eigenen Roots: „Pannonian Flower“ hieß das Schlüsselalbum, gemeinsam mit Paul Fields und Walter Malli eingespielt. Trotzdem der Mutiinstrumentalist gerade in den 90er Jahren – vielfach erfolgreich –Toni Michlmayrs alte, ursprünglich für die „Masters of Unorthodox Jazz“ bezogene Begriffsschöpfung einer „Wiener Schule frei improvisierter Musik“ mit Inhalt füllte, boten zuletzt die ehemaligen Ostblock-Länder Möglichkeiten zu einer Reihe von internationalen Gastspielen, in denen Novotny bewusst an die slawisch-magyarischen Qualitäten seines Spiels anknüpfte. Die Prager Konzerte auf Einladung des dortigen Österreichischen Kultur-Instituts bedeuteten im Juni 1998 den Auftakt, im April 2002 gastierte die RAU in der Besetzung Novotny/Sepp Mitterbauer/Giselher Smekal/Hannes Groysbeck sogar beim internationalen Sergej-Kuryokhin-Festival in St. Petersburg und Moskau – wovon zwei auf dem Haus- und Hoflabel Granit Records veröffentlichte CD-Mitschnitte zeugen. Just in dieser Zeit konnte Fritz Novotny auch einen anderen Kontakt reaktivieren: Jenen zum ungarischen Bassisten Attila Lörinszky, mit dem er bereits in den Jahren 1987/88 in Ungarn (im Trio mit Schlagzeuger Tamas Geröly) und Österreich (mit den Ensembles The Clan und Acting Seven) konzertiert hatte. Mittlerweile ist der klassisch ausgebildete Lörinszky zu einem der gefragtesten Bassisten Ungarns aufgestiegen, der sowohl ihm Ensemble des magyarischen Jazz-Übervaters György Szabados als durch Duo-Aufnahmen mit Folk-Sängerin Irén Lovász oder dem Geiger Lajos Kathy-Horváth von sich reden gemacht hat. Im November 2002 und im Februar 2003 kam es in Budapest zu zwei Reunionskonzerten mit Novotny, für die Lörinszky einen weiteren Partner als dritten beizog: Klarinettist und Tarogato-Spieler (und Abflussrohr-Aerophonist) Antal Babits, in Budapest zudem als Universitätsprofessor für Kabbalistik bekannt. Dass er musikalisch ebenso wie Lörisnzky zwischen freier und gebundener Improvisation, zwischen Volks- und Neuer Kammermusik sattelfest ist, lässt sich auf der anno 2000 veröffentlichten, formidablen Duo-CD „Lament / Sirató – Homage to Bartók & Kodály“ nachhören. Weitere Live-Taten dieses neuen Trios sind sowohl in Österreich als auch in Ungarn geplant. Erfreulich, dass sich somit abseits des von Franz Hautzinger, Zsolt Söres und Zsolt Kovács formierten Abstract Monarchy Trio bereits eine zweite personelle Verbindung über den früheren Eisernen Vorhang hinweg etabliert. Nachahmung erwünscht.

Andreas Felber (Der Standard)

CD-Tipps:
Reform Art Unit:
– “Live at the LDM – SKIF-Festival”, Moskau (2002)
– “Live at the Dom – SKIF-festival”, Moskau (2002)
(beide: Granit Records; Vertrieb: www.fields.at bzw. Tel. 02264/6341)

Antal Babits/Attila Lörinszky:
“Lament / Sirató – Homage to Bartók & Kodály”
(2000/Mediawave records; Vertrieb: www.fonorecords.hu)

Termine:
Antal Babits/Attila Lörinszky/Fritz Novotny (*mit Gast Margarete Jungen, Mezzosopran)
4. April: Alte Schmiede, Wien
5. April: Museum für Kunsthandwerk, Budapest
17. Juni: Künstlerhaus, Klagenfurt (*)
19. Juni: Evangelische Kirche, Hallein (*)

Termine

am Mo, 22.09.2025 um 16:00

SPACE CLOWNS | Kindertheater 6+ | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Die SpaceClowns Bli und Bla kommen vom Planeten Trilolo. Mit ihrem Raumschiff fliegen sie neugierig durchs Universum und treffen viele seltsame Kreaturen. Doch bei einem Abenteuer wird ihr Schiff beschädigt, und sie stürzen auf der Erde ab. Fern von ihrem Zuhause versuchen sie, ihr Raumschiff zu reparieren, um wieder nach Trilolo zurückzukehren.

SpaceClowns ist eine Geschichte für Kinder und Erwachsene. Sie verbindet Science-Fiction, Figurentheater und Clownerie und erzählt von Einsamkeit, der Angst vor dem Fremden und der Sehnsucht nach einem Zuhause. Gleichzeitig zeigt sie die Kraft von Freundschaft und Verständnis – auch dann, wenn man nicht dieselbe Sprache spricht.

🎟️ Eintritt/vstop: 15,- €
🎟️ Reservierung/Rezervacije: teater.strik@gmail.com oder/ali +43 699 1208 8770
am Di, 23.09.2025 um 16:00

SPACE CLOWNS | Kindertheater 6+ | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt SpaceClowns Bli in Bla prihajata s planeta Trilolo. S svojo vesoljsko ladjo radovedno potujeta po vesolju in srečujeta številna nenavadna bitja. Toda med to dogodivščino se njuna ladja poškoduje in strmoglavi na Zemljo. Daleč od doma poskušata Bli in Bla popraviti svojo vesoljsko ladjo, da bi se lahko vrnila na Trilolo.

SpaceClowns je zgodba za otroke in odrasle. Združuje znanstveno fantastiko, lutkovno gledališče in klovnovstvo ter pripoveduje o osamljenosti, strahu pred neznanim in hrepenenju po domu. Hkrati pa prikazuje moč prijateljstva in razumevanja – tudi takrat, kadar ne govoriš istega jezika.

🎟️ Eintritt/vstop: 15,- €
🎟️ Reservierung/Rezervacije: teater.strik@gmail.com oder/ali +43 699 1208 8770
am Fr, 03.10.2025 um 20:00

Hélène Dal Farra | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Als Straßenmusikerin gestartet, heute mit Band oder solo unterwegs: Mit Gitarre und Stimme erzählt Hummingbird Geschichten, die auf Reisen, Wanderungen und während Straßenmusiksessions entstanden sind.

Ihre Lieder handeln von Aufbrüchen, zufälligen Begegnungen und der Sehnsucht nach einer freieren Gesellschaft.

Bevor sie im November in Weimar aufgenommen werden, macht ihre musikalische Reise Halt in Klagenfurt.

Eintritt: Freiwillige Spende