W.I.L.D. – Konzertante audio-visuelle Installation – 1. Stock um 20.30
Maja Osojnik - Bass-Blockflöte, Loop Machines, Effekte
Raumschiff Engelmayr - E-Gitarre
Matija Schellander - Modular Synthesizer
Daniel Lercher - Computer
Eintritt: € 12 | 10 | 6
W.I.L.D.
Konzertante audio-visuelle Installation
Über das Projekt
Das Watschen-Institut hat im Dienste der Forschung die visuellen Reize von sogenannten Dream Machines
verwendet, um luzide Träume zu induzieren. Die Musiker haben ihre eigenen Erfahrungen in das Stück WILD
einfließen lassen und aus ihren Erfahrungen das Klang- und Lichtkonzept entwickelt, das dazu dient, den Zustand
des luziden Träumens immer wieder hervorzurufen.
WILD ist eine kollektive Komposition von Raumschiff Engelmayr, Daniel Lercher, Maja Osojnik und Matija
Schellander. Die 4 Musiker befinden sich in der Mitte des Raumes. Jeweils eine Dreammachine ist hinter einem
Musiker aufgestellt, das Publikum nimmt rund um die Dreammachines Platz. In den Ecken des Raumes befinden
sich die Lautsprecher der 4-Kanal Anlage, durch die die Instrumente Bass-Blockflöte, E-Gitarre, Modular
Synthesizer und Computer den Raum mit einem sich langsam verändernden Klang füllen.
WILD funktioniert sowohl als konzertante Aufführung (Dauer: 60 Minuten) als auch als Installation. Der
konzertante Teil endet damit, dass die Musiker die Bühne verlassen. Der Klang der Endphase des Konzerts wird
eingefangen und klingt als Installation weiter. Zu einem späteren Zeitpunkt (am selben Tag oder in größerem
Abstand) kommen die Musiker wieder auf die Bühne und wecken den Klang wieder auf, entwickeln die
musikalische Situation weiter. Dies kann öfter wiederholt werden, je nach geplanter Länge.
Besetzung:
Maja Osojnik – Bass-Blockflöte, Loop Machines, Effekte
Raumschiff Engelmayr – E-Gitarre
Matija Schellander – Modular Synthesizer
Daniel Lercher – Computer
Dreammachines & luzide Träume
Eine Dreammachine ist eine Art Lampe, die einen flackernden Stroboskopeffekt zur optischen Stimulanz erzeugt.
Die Apparatur wurde Ende der 1950er Jahre von den Beatnik-Künstlern Brion Gysin und Ian Sommerville
entworfen und als „Verfahren und Gerät zur Erzeugung künstlerischer Empfindungen“ patentiert. Eine
Dreamachine wird in der Regel mit geschlossenen Augen „betrachtet“, da das pulsierende Licht den Sehnerv
durch die geschlossenen Lider stimulieren und das Aktionspotential der Nerven die Erzeugung von Alphawellen
im Gehirn fördern sollen. Die Lichtreflexe können dabei zu herumwirbelnden Mustern, Schatten oder Symbolen
assoziiert werden und schließlich zu einem halb-hypnotischen Zustand beziehungsweise einer Art Trance führen.
Ein Luzider Traum ist ein Traum, in dem der Träumer sich bewusst ist, dass er träumt. Wake Initiated Lucid
Dreams (WILD), sprich luzide Träume finden statt, wenn die Schlafende Person den REM Schlaf mit
ununterbrochenem Bewusstsein direkt aus dem wachen Zustand betritt. Der noch wache Mensch nimmt die
Bewusstheit über seinen Wachzustand, und dass er bald träumen wird, ohne Unterbrechen mit in den
Traumzustand, während der Körper in eine Schlafstarre verfällt. In diesem hypnagogischen Zustand kann eine
Person visuelle, auditive und taktile Pseudohalluzinationen erleben.
Die Rolle des Publikum
Es ist jedem frei überlassen, welchen Grad der Kontrolle man einnehmen/praktizieren möchte. Man kann ein
analytischer Beobachter der äußeren Prozeße (äußere Musik- und Licht Eindrücke) werden und WILD als
„normales“ Konzert mit besonderem Lichtdesign erleben.
Man kann sich aber auch entspannen, den Kopf von allen Gedanken leeren, sich von allen Erfolgserwartungen
befreien und sich in diesen Zustand, in dem das Bewußtsein frei und offen für neue Ideen ist, von der Gruppe
„Watschen Institut” und sich selbst leiten lassen.
Dadurch wird man selbst zum aktiven Gestalter vom persönlichen luziden Traum.
„Versuche nicht einen luziden Traum zu haben, man kann ihn nicht erzwingen. Statt dessen, sollte man sich
erlauben einen zu haben.”
Die in Wien lebende slowenische Musikerin Maja Osojnik (*1976) hat sich als Blockflötistin, Sängerin, Komponistin, Improvisatorin und
Elektronikerin in verschiedensten Projekten alter, neuer, experimenteller und heftiger Musik einen Namen gemacht. Sie hat das Masterstudium der Blockflöte und das IGP – Diplom an der Wiener Musikuniversität mit Auszeichnung abgeschlossen. Sie studierte Jazzgesang an der Musikuniversität und an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Maja Osojnik wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. „SKE Publicity Preis 2007“ mit dem Low Frequency Orchestra, 3.Preis und Kompositionspreis bei Gradus ad Parnassum 2003, 1.Preis „IYAP – EM 2004” mit dem Ensemble MIKADO, „Voices“ Jazz Fest Wien Award 2005, 2008/09 Bank Austria Artist of the Year. 2009 erhielte sie österreichische Staatskompositionsstipendium und Passticio Preis (Ö1/ORF) mit Ensemble MIKADO für die in Dezember 2008 erschienene CD Can she excuse?. 2010 erhielte sie MIA Award, vergebene Auszeichnung für Frauen mit Migrationshintergrund in Österreich, die „Herausragendes für Österreich und in Österreich geleistet haben.” Ihre Kompositionen für Tanz, Theater und verschiedene Ensembles wurden auf mehreren Festivals uraufgeführt (u.a. Festival Glattundverkehrt, Kontraste, Carintischer Sommer, Hofhaimer Tage, Musikprotokoll, Musik Aktuell, Druga Godba, Jazz Festival Ljubljana etz…). Zahlreiche Aufnahmen und CD Produktionen.
Sie konzertiert europaweit auf annerkannten Bühnen und Festivals mit verschiedenen Formationen, u.a. Maja Osojnik Band, broken.heart.collector, Rdeča Raketa, FRUFRU, Subshrubs, Ensemble MIKADO, Low Frequency Orchestra, Watschen Institut, Binar und
arbeitet bei vielen anderen Projekten als Gast mit.
www.majaosojnik.com
Veröffenlichungen 2009/2011 (auswahl):
broken.heart.collector, Labels Rock is Hell & Interstellar Records & Discorporate Records (doppel Vinyl & CD, 2011)
Maja Osojnik Band – Črne Vode/Schwarze Wasser/Black Waters, Label Viennese Soulfood Records (CD & Buch, 2010)
low frequency orchestra & wolfgang mitterer – MOLE, Label Chmafu (CD, 2010)
rdeča raketa – old girl, old boy, Label Mosz (Kassette, 2010)
ensemble mikado – born is the babe, Label Gramola (CD, 2009)
Matija Schellander (*1981) ist ein in Wien und Berlin lebender österreichischer Kontrabassist und elektronischer Musiker. Schellander
studierte Kontrabass an der Konservatorium Wien Privatuniversität und Computermusik & neue Medien an der Universität für Musik und
darstellende Kunst Wien. Konzertreisen mit verschiedensten Formen der improvisierten Musik führten ihn durch Österreich, Slowenien,
Deutschland, Tschechien, Ungarn, Frankreich und Italien. Schellander komponierte instrumentale und elektroakustische Stücke u. A. für das Jazzwerkstatt Wien Workshop Ensemble, die Chroreographin Akemi Takeya, die bildende Künstlerin Meina Schellander, das Vokalensemble Hortus Musicus und das Ensemble Zur Wachauerin.
Projekte: duos Rdeča Raketa mit Maja Osojnik, mit dieb13, Aerodynamický tunel mit Franz Hautzinger. Trio Second Sound (mit Michael
Bruckner-Weinhuber, dobro; Enrico Malatesta – percussion) Quartett mit Erweiterungen (je nach Projekt) Low Frequency Orchestra (mit Maja Osojnik, Angélica Castelló und Thomas Grill).
Kollaborationen u. A. mit Metalycée, Jorge Sanchez-Chiong, Pia Palme, Elisabeth Flunger, Burkhard Stangl, Martin Siewert, Kazuhisa
Uchihashi, Christof Kurzmann, Choi Joonyong, Bernhard Lang, Renald Deppe, Daniel Riegler, Wolfgang Schiftner, Lukas König, Noid, Martin
Brandlmayr, Marco Eneidi, Wolfgang Mitterrer.
http://matija.klingt.org
Veröffenlichungen (Auswahl):
low frequency orchestra & wolfgang mitterer – MOLE (CD, chmafu 2010)
rdeča raketa – old girl, old boy (Kassette, mosz 2010)
Metalycée – It is not (LP, mosz 2009)
Daniel Lercher, im ländlichen österreich geboren, lebt derzeit in wien. a
bsolvierte den lehrgang für computermusik und elektronische medien am institut für komposition und elektroakustik an der universität für musik und darstellende kunst wien. arbeitet mit klang, live-elektronik, phonographie, installationen, radiokunst, video.. konzerte, performances, ausstellungen, projekte in österreich, tschechien, kanada, deutschland, indien, liechtenstein, island, serbien, polen, norwegen, schweden, u.a.
http://lercher.klingt.org
Veröffentlichungen (Auswahl):
2007: dirac – ‘ ‘(reprint) [u-cover; be]
2008: daniel lercher – ‘resonanzen’ [alg-a; es]
2009: dirac – ‘emphasis’ [spekk; jp]
2009: mamoru/lercher/leitner/kutin – ““““zero & one““““ [not on label; at/jp]
2010: daniel lercher – ““““s.h.i.f.t.““““ [pumpkin records; at]
2010: velak_rec compilation 2009 [not on label; at]
2010: dirac – ““““phon““““ [valeot records; at]
2010: daniel lercher – ““““bootleg““““ [not on label; at]
2010: LSD – ‘tripping’ [einklang records; at]
2010: ÖNCZkekvist – Improvising Orchestra [not on label; at/no/cz]
Raumschiff Engelmayr, 1972 als Manfred in Wels/OÖ geboren,
lebt als Komponist, Sänger und Elektrogitarrist in Wien. In seinem OEuvre umarmt er ausgefuchste Rockmusik, Elektroakustik, Reudenpop,
Instrumentenbau und Tonträgergestaltung. Mit seinen Bands (u.a. bulbul, good enough for you, broken.heart.collector, fugu and the cosmic mumu, watscheninstitut, ..) absolvierte er mehr als 500 Konzerte hier- und dortzulande.
Das Raumschiff erhielt 2002 das Jahresstipendium des SKE-Fonds der AustroMechana.
www.bulbul.at
Discografie (Auszug):
Broken.Heart.Collector broken.heart.collector CD/LP 2011 (discorporate records)
Bulbul feat Boris Hauf ab[end] samplerbeitrag CD/LP 2010 (three:four records)
Fugu + The Cosmic Mumu Off CD/LP 2008 (rock is hell)
Bulbul album #6!$ CD/LP 2007 (exile on mainstream)
GoodEnough For You blackseat of my car MaxiLP 2007 (diskoB)