VILLAR 21 – Vernissage – Villa For Forest
Isabelle Orsini Und Rosenberg | Costantin Lhotka
Dominik Scharfer | Ines Kaufmann
Das KunstkollektivRW eröffnet gemeinsam mit dem Verein Innenhofkultur die zweite Ausstellung der Reihe VILLAR21 in der Villa For Forest – am 21. Juli um 19 Uhr. Zu sehen sind ausgewählte Werken der jungen KünstlerInnen Isabelle Orsini und Rosenberg, Ines Kaufmann, Dominik Scharfer und Constantin Lhotka. Das Besuchen der Ausstellung ist bei Veranstaltungen des Vereins, mit Anmeldung bei Führungen am 4. August 2021 um 16:00 Uhr und 21. August 2021 um 16:00 und 19:00 Uhr. Weitere Termine werden bekannt gegeben. Eine individuelle telefonische Terminisierung ist auch möglich (0660 2303282)
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Die Auseinandersetzung zwischen Formen, Körperlichkeit und Gefühlen bilden für Isabelle Orsini und Rosenberg charakteristische Stimmungsbilder. Die Abstrahierung der Koexistenz zwischen verwischter tänzelnder Körperlichkeit und roher Emotion ergeben den Beitrag der Künstlerin. Um ihre inneren Gefühlslandschaften zu verstehen, gilt es, die Gradwanderung zwischen intuitiver Farbgebung und scharfer Abgrenzung der kumulierten Farbkörper zu ihrem Umfeld zu erkennen. Was bleibt ist ein einzig wahres Stimmungsbild der Künstlerin.
Ein Kontrast an direkter Vermittlung von Form und Körper präsentiert die Künstlerin Ines Kaufmann. Ein ständiges Wechselspiel mit sich selbst und ihrer Umgebung umfasst ihre Malerei, die sich zudem rund um Erotik, dirtyness und pureness, feministischer Auseinandersetzung und dem adoleszenten Kitsch befasst.
Die ausgewählten Werke Dominik Scharfers prägen Elektroscooter – welchen er eine neue Formschaffung gibt. Ihn beschäftigt die Frage, ob nur finanzstarke Protagonisten oder auch jedes Individuum das Recht haben, den öffentlichen Raum zu prägen. Die vom Künstler auf die banalste runtergebrochene Form des „L´s“ beschreibt den Akt der Befreiung, bzw. einer neuen Formschenkung. Sie werden zu einer neuen Bewegung, zu Sätzen, zu archaistischen Emotionen und zu einer neuen Möglichkeit der Raumbedeutung.
„Knapp daneben ist auch vorbei“ – mit dem auf den Punkt gebrachten Titel für eine von Constantin Lhotkas erschaffenen Scheiben – ähnlich einer Zielscheibe – wird eine Gradwanderung seines Selbst erschaffen: ab wann ist alles richtig, und wann ist es falsch? Ihm geht es um die Auflösung des Rechteckes, welches nach seiner Meinung nach in der Malerei bzw. in der Kunst eine veraltete Form darstellt. Damit einher geht auch das Kombinieren der Bildhauerei mit der Malerei, und das Überwinden traditioneller Grenzen.
Mit dieser Zusammenkunft so vieler unterschiedlicher Haltungen und Erwartungen von Selbstreflexion, Darstellungsformen und Entfremdung, Erweiterung und transzendenter Bearbeitung eröffnet VILLAR21 eine neue Sicht der Betrachtung von dir, mir, uns. Wie sehen wir uns, wie werden wir gesehen? Wie bewegen wir uns und wie sind diese Bewegungen überhaupt zu verstehen?