THEUER & SCHLÄCHT_Kabarett

Datum: So, 08.02.2004
Veranstalter: THEUER & SCHLÄCHT & Innenhofkultur
Ort: cik@Künstlerhaus Klagenfurt

THEUER & SCHLÄCHT SIND…
Mag. Guido Mancusi, geboren 1966 in Neapel, war sozusagen schon als Musiker auf die Welt gekommen – Vater Generalmusikdirektor an der Oper Neapel und ein bis heute in Italien hoch geschätzter Musikpädagoge – Sängerknabe, Musikgymnasium, Studium an der Musikhochschule. Zahlreiche Arbeiten als Komponist und Dirigent in ganz Europa, unter anderem an der Volksoper Wien, Staatsoper Budapest, Erfurt, Coburg, Mailänder Scala usw. Mehrere Preise für Schallplattenaufnahmen, musikalischer Leiter der Opernfestspiele Klosterneuburg, Chef des Schlossorchesters Schönbrunn und Chefdirigent am Stadttheater Klagenfurt. Gründungsmitglied von Theuer & Schlächt.

Wolfgang Ritzberger, geboren 1961 in Wien, wollte schon als Volksschüler zum Theater oder zum Film. Sprech-, Schauspiel- und Gesangsausbildung, Studium der Volkswirtschaft, noch als Schüler freier Mitarbeiter beim ORF und Lehrling beim Film. Nach einigen Wanderjahren zwischen Theater, Film und ORF, geht er Anfang der 80er zum aktuellen Dienst, wo er zuletzt als leitender Redakteur in der ZIB II arbeitet. Verließ 1996 den ORF um seine Träume zu verwirklichen, gründet eine Filmfirma und beginnt Kabarett zu machen. Er produziert aber auch andere Dinge, etwa die Ausstellung »Wickie, Slime u. Paiper« zum gleichnamigen Buch, schreibt ein Beiselbuch und arbeitet wie besessen an Spielfilmprojekten. Das Projekt Theuer & Schlächt war seine Idee, er schreibt die meisten Texte, obwohl im laufenden Programm auch Guido erste Proben seines schriftstellerischen Talentes beigetragen hat.

Wie alles begann…
Die ersten gemeinsamen Auftritte liegen heute mehr als 10 Jahre zurück, Mancusi und Ritzberger kennen einander noch aus Gymnasialtagen. Zuerst traten die beiden mit Liederparodien auf, die sie bald mit kleinen Sketches würzten.
1999 half ihnen dann der Kabarettexperte Harald Havas beim ersten Programm, das in der Folge u.a. im Kabarett Stadnikow, im Metropoldi, in Mödling und im Theater im Alsergrund usw. gespielt wurde. Vor allem das Musical vom kleinen Jörg war ein rauschender Erfolg.
Im Herbst 1999 wurden Theuer & Schlächt dann beim goldenen Kleinkunstnagel letzte, und zwar mit Abstand letzte.
Im Frühling 2000 das zweite Programm »net´ scho wieder«, das im Theater-Center-Forum, im Kabarett Stadnikow und auf einer kleinen Bundesländer-Tournee gespielt wurde.
Im Herbst 2001 hatte das dritte Programm »Wende ohne Ende« just am 12. September im Metropoldi Premiere. Der Zustrom war leider entsprechend, wir spielten zwar tapfer, in Folge u.a. auch in der Orangerie von Schloss Schönbrunn, aber das dritte Programm war bald Geschichte.
Im neuen Jahr gehen wir wieder auf Tournee durch Österreich, unser erster Auftritt findet am
8. Februar in Klagenfurt statt – und wir sind für weitere Termine jederzeit offen.

Gedanken zum aktuellen Programm
1. Fast wäre es nicht passiert, das Programm, das Sie jetzt sehen werden oder zum Teil schon gesehen haben. Denn wir waren drauf und dran es bleiben zu lassen. Guido war als Chefdirigent am Stadttheater Klagenfurt so beschäftigt, das kaum vernünftige Termine für Auftritte zu finden waren. Und Wolfgang engagierte sich für seine Filmprojekte und fand kaum noch Zeit und Muße, um ernsthaft über ein neues Programm nachzudenken. Dann kam Stefan Mras, der Chef des Theater-Center-Forum und wollte wissen, ob wir nicht im Herbst bei ihm spielen wollten. Seine Abonnenten konnten sich noch an unsere Spielserie vor drei Jahren erinnern und haben nach uns gefragt. Und so geschah es, das vierte und ein halbes Programm.
2. Warum das vierte und ein halbes? Nun wir hatten im Frühjahr 2002 begonnen an einem Programm zu schreiben. Eine Woche kreative Arbeit in Gradisca d´Isonzo, wir hatten uns in die örtliche Musikschule zurückgezogen – Wolfgang hat dort Verwandtschaft – und die Eckpfeiler des Programms standen. Probeweise wollten wir einige Aufführungen noch vor dem Sommer durchführen und so spielten wir einige der Nummern in Bisamberg, beim Heurigen und beim Straßenfest des Freihausviertels in Wien. Aber wir fanden kein Theater für den Herbst und dann fegten Knittelfeld und die Neuwahlen einen Großteil unserer Texte, unter anderem eine My Fair Lady – Parodie mit Susanne Riess-Passer als Blumenmädchen, hinweg. Das war’s dann, über geblieben ist von diesem Programm, das eigentlich das Vierte hätten werden sollen, bestenfalls die Hälfte. Daher: das vierte und ein halbes.
3. Es ist nicht leichter geworden, denn worüber soll man sich lustig machen? Wen soll man karikieren, welche Übertreibung greift denn heute noch? Die Vorlagen dafür sind selbst zur Karikatur geworden, machen sich auch ohne uns lächerlich und sind, auch in der Überhöhung, nicht mehr erreichbar. Also, ein Sketch über die rhetorischen Fähigkeiten eines bestimmten Ministers ist fast gezwungen ausschließlich Originalzitate zu verwenden – da lacht keiner mehr, weil wir schon damals, als sie in der ZIB gespielt wurden, gelacht haben.
4. Im Zentrum unseres aktuellen Programms steht das Fernsehen, das so gut oder so schlecht ist, wie der Rest des Landes. Was eher ein schlechtes Zeugnis sein dürfte. Wobei wir weder notorische Pessimisten noch radikale Weltverbesserer sein wollen. Im Gegenteil, aber selbst wenn man nicht täglich von der Revolution träumt, kann man die gegenwärtigen Zustände nicht berauschend finden. So versuchen wir genau jene Zustände zu beschreiben, die aus unserer Sicht beklagenswert sind. Übrigens haben wir entdeckt, dass einige unserer alten Lieder und Sketches fast prophetisch waren, den Abgang von Ries-Passer haben wir schon ein halbes Jahr zuvor besungen.
5. Wir wollen, dass Sie sich amüsieren, unser Selbstverständnis von Kabarett zielt auf die Unterhaltung des Publikums ab. Wenn Sie über die Zuständ lachen können, haben wir unser Ziel erreicht.
… das aktuelle Programm stammt aus der Feder von Wolfgang Ritzberger, mit Ausnahme der Nummer »Datenschutz«, die von Guido Mancusi geschrieben wurde.

… der musikalische Chef ist Guido Mancusi, der die Auswahl der Musik und allenfalls auch die Komposition der Nummern vorgenommen hat.

… die dramaturgische Beratung und szenische Einrichtung hatte wieder, wie schon beim zweiten Programm, Bernhard Murg übernommen.

… die technische Betreuung des Abends besorgt heute Georg Rossek.

… alle unsere Vorstellung wird übrigens in Bild und Ton festgehalten und im Frühjahr soll eine Audio-CD und eine DVD erscheinen, auf diesen Ton- und Bildträgern werden dann die Höhepunkte des vorliegenden Programms, sowie Gustostückerln aus dem bereits vergangenen Schaffen enthalten sein.

… und wer uns buchen möchte, wende sich bitte an unser Management, an Elisabeth Uhl-Ritzberger, die über die angegebene Adresse erreichbar ist.

… ja und wer sich über aktuelle Daten etc. informieren möchte, dem sei unsere web-site anempfohlen.

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