TANGO CRASH

Datum: Sa, 10.07.2004
Veranstalter: Verein Innenhofkultur
Ort: so um das künstlerhaus herum

Daniel Almada__piano, electronics
Martin Iannaccone__cello
Christian Gerber_bandoneon
Gregor Hilbe_drums

„Eine brandneue Mischung aus Tango, Jazz, zeitgenössischer und elektronischer Musik… ein eigenständiger Zugang zu der interessantesten und komplexesten Musik ihres Heimatlandes – dem Argentinischen Tango“ (Joe Zawinul)

In den 80 Jahren des 19. Jahrhunderts strömte die Welt nach Buenos Aires aus den selben Gründen, aus denen sie in New York Zuflucht suchte. Von Hunger und politischen Unruhen getrieben fanden die Immigranten ihre Chance am anderen Ende einer langen Seereise. Tausende Deutsche, Spanier und Italiener kamen in die Argentinische Hafenstadt, um sich mit den Gauchos zusammenzutun, die die Armut aus der Pampa vertrieben hatte, mit afrikanischen Arbeitern, die aus Cuba kamen, und einer bunten Mischung von zweifelhaften Gestalten und Glücksrittern aus der ganzen Welt. Sie brachten das Bandoneon (eine deutsche Quetschkommode) mit, die Synkopen aus Afrika, die glühenden Gesänge der italienischen Operette und eine allgemeine Sehnsucht nach dem Heimatland.

Aus all dem sprudelte der Tango. Sein Geburtsort waren die ‚Arrabales‘, Quartiere mit engen Wohnungen, geschmückt mit flatternder Wäsche am äußeren Rand der Stadt. Das Bild, das man sich von ihm machte, war das eines „Compadrito“, des einsamen Mannes, der sich der bösen Welt mit von Pomade glänzendem Haar stellt. Nach der Legende war der Tango ein zuerst ein duellartiger Tanz der Männer, später dann die gleitende atemlose Begleitung durch Violine und Bandoneon.

Im Jahr 1917 war der Tango das Markenzeichen von Buenos Aires, als Carlos Gardel, ein populärer Sänger, der Arien memorierte, während er als Teenager noch als Bühnenarbeiter jobbte, das ersten Tango-Lied aufnahm. Er setzte damit den Maßstab. Er starb 1935, ist aber immer noch so beliebt, dass man noch heute gerahmte Portraits des Sängers in jeder Bar und jedem Friseursalon in der Stadt findet.

Wie es das Schicksal so wollte, brachte seine letzte Tournee Gardel nach New York, wo ein junger Bandoneonist namens Astor Piazzolla seine Aufmerksamkeit erregte. Gardel wollte ihn anwerben, aber er war noch zu jung, um seine Eltern zu verlassen. Piazzolla überlebt deshalb den Flugzeugabsturz, in dem der Sänger zu Tode kam, und lebte weiter, um den Tango auf seine eigene Weise zu formen. Indem er seine Verbindung zu den gemeinsamen Wurzeln von Jazz und Europäischer klassischer Musik erforschte erweiterte Piazzolla die Bandbreite des Ausdrucks im Tango – und die Traditionalisten forderten dafür seinen Kopf. Seitdem spaltete sich der Tango in zwei Äste: einen für die Tänzer, einer für die Hörer.

Aber nun, fast 90 Jahre nach dem ersten aufgenommenen Tango Lied, beabsichtigt eine neue bahnbrechende dynamische Argentinische Tango Gruppe, die Musik und den Mythos wieder neu zu bestimmen.

TANGO CRASH wurden 2002 gegründet.

Voll Atmosphäre, Energie und völlig zeitgenössisch …. enthält die Show machtvolle elektronische Beats und herausragende Solisten. Tango Crash wird eine der begehrtesten und aufregendsten Ereignisse des Jahres werden.

The Almada-Iannaccone duo

It all started in Buenos Aires in 1987 when keyboardist Daniel Almada and bassist Martin Iannaccone formed a duo. Shortly thereafter, the independent label „Circe“ released their first album of original compositions. Although closer to fusion music than tango, the concept – electronic percussion, bass and sound programming – was similar to that of the current „Tango Crash“. Marcio Doctor, who at the time was a member of the group Comedia, joined the duo as percussionist in concerts
in Buenos Aires. Shortly thereafter, in 1989, Marcio moved to Europe and quickly became a prominent percussionist in the international jazz scene.

Tango Crash
Almada moved to Switzerland in 1990, but despite the distance, his friendship with Iannaccone and the dream of a second duo recording always remained alive. Almost 15 years after the duo’s inception, Almada
on a trip to Buenos Aires, suggested to Iannaccone that they mix the new electronic popular music trends with their tango roots – while maintaining its particular „groove“. Soon thereafter they started exchanging music sequences per Email collaborating anddeveloping each other’s musical ideas. So was the case of tunes like „Pararrango“ which appears on the new album. At this stage there was no particular goal other than to explore this new mixture of styles.

Around that time Joe Zawinul was playing in Buenos Aires where Iannaccone invited him to his house to listen to some musical sketches. Zawinul strongly encouraged him to continue on this track. His support
was the needed motivation to keep on developing. It was complicated for the project to actually take shape until March 2001 when Iannaccone decided to move to Europe thus making the idea of playing together again
more feasible. The fact that many Argentineanmusicians were often touring in Europe, brought up the idea of expanding the group with artists such as Santiago Vazquez, Rodrigo Dominguez and others.

The seed of Tango Crash really started to grow in August 2002 when Iannaccone was invited to play a cello and electronics concert during the „Architecture Biennial“ in Berlin. Soon thereafter Almada started to
work on a version of „El Choclo“, a tango classic, and reworking „Pararrango“. In November 2002 the band „Tango Crash“ was formed. Sax player Rodrigo Dominguez, who had just finished a tour in Europe, and
percussionist Marcio Doctor joined the groups founders to perform two concerts in Basel (Switzerland). From there on the train did not stop.
In December 2002 the duo traveled to Buenos Aires to record new material for a CD, and to perform live as a quartet in San Telmo (a traditional tango area in Buenos Aires) with a guest appearance by singer „Lopecito“. In the following three weeks, percussionist Santiago Vazquez, bandoneonists Gabriel Rivano, Pomo Tapia and Rodrigo Dominguez’s incredible solos were recorded. Lopecito also composed the lyrics for
„Milonga para Alberto“ and also edited Peron’s words for the last track on the CD. The recorded material was subsequently sent on and finished by Almada in Switzerland. Back in Europe the band continued their
recording sessions. Marcio Doctor recorded percussion in Hamburg; Almada recorded the piano in Basel and Iannaccone his cello in Berlin. Having finished with the recording stage; Almada assisted by Iannaccone and
Doctor accomplished the editing of the material. The final mixing was done in Buenos Aires by musician Sergio Romano, an old friend who thoroughly understood the concept, and the mastering was done by Eduardo Bergallo. We would like to thank Galileo-MC (D/E) and POPART (Argentina) for believing in our project and giving us the chance to share our music
with you!

Jazzthethik 03/04 – Hans-Jürgen Lenhart

When Tango meets Electronic

„Ist das noch Tango oder ist nur ein stilistischer Crash im Experiment?
Weder noch, es ist Tango Crash!!

„Tango und Clubmusic spielen sich hier die Bälle zu und das Wundergeschieht. Der Tango ist hier nicht nur Partner der Clubmusic, sondern bleibt die musikalische Seele des Ganzen.“

ZEIT LITERATUR & MUSIK. November 2003 – Tilman Baumgärtel
Tanz den Tangolectro
„Mit Tango Crash produziert Almada-Iannaccone darum auch keine Tanzmusik, sondern verbindet die Musik aus seiner Heimat mit improvisiertem Jazz und elektronischen Klängen“

Blue Rhythm.Herbst 2003

„Argentinische Tango-, Jazz- und Avangardemusiker und ein Breakbeat-Bastler mischen ihre Fähigkeiten im richtigen Verhältnis zu spannenden Kompositionen, die allerdings absolut dancefloor-untauglich sind und schon eine gewisse Jazzaffinität voraussetzen. Dann aber ist
der Hörgenuss perfekt“

FAZ 13 November 2003 -Michael Gassman

Da kommt was

„Manchmal staunt man über die fast unbegrenzte Klangfantasie, ein andermal über die schiere Virtuosität der Akteure. Eingerahmt wird die Begegnung zweier Welten von zwei Versionen desselben Stücks : „La
Yumba“, am Anfang und Ende dieser spanenden CD furioser Tangomix von Feinsten“

Kultur SPIEGEL Dezember 2003 – Hans Heilscher
Neue CDs: Tango Crash (Galileo)
„Nachdem der Bandoneón-Virtuose Dino Saluzzi die Folklore Argentiniens mit dem Jazz Bekannt machte, betreiben nun der Pianist Daniel Almada und
der Cellist Martin Iannaccone mit Computer-Effekten und Voice-Collagen die „Elektrifizierung des Tango“.
Ermutigt zu ihrem faszinierenden Experiment hat die beiden der Keyboard-Hexenmeister Joe Zawinul“

„Eine brandneue Mischung aus Tango, Jazz, zeitgenössischer und elektronischer Musik… ein eigenständiger Zugang zu der interessantesten und komplexesten Musik ihres Heimatlandes – dem Argentinischen Tango“ (Joe Zawinul)

Termine

am So, 02.06.2024 um 17:00

EXTRA DRY – Ein musikalisch-kulinarisches Ereignis | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, Klagenfurt EXTRA DRY – Musik
verbindet europäische Musiktradition mit der Kunst der Improvisation.
– ist Vielstimmigkeit ohne Sentiment – armenisch, kärntnerisch, slowenisch, notiert und imaginiert – da Capo al Coda.
– macht Noten mit Köpfen und spielt Musik mit Zwischentönen.
Spontaneität, Spielwitz, Emotionalität und Virtuosität sind die musikalischen Markenzeichen des Trios.
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EXTRA DRY – Kulinarik
Armenische Familie Asatrian (Schaschlik, Beilagen, Süßes)
Eintritt: 50,– (Musik | Getränk | Grill-Buffet)
Kartenreservierungen & Onlinekauf:
office@innenhofkultur.at | www.innenhofkultur.at | Telefon | SMS