Seher:Bühne/raj, 'vorherrseher 2015' – D ° M ° FIIC – 1. Stock

Datum: Di, 24.02.2015 um 17:00
Veranstalter: Verein Innenhofkultur
Ort: raj, Badgasse 7, Klagenfurt - 1. Stock

[eine depoSITIOnierung & klanginstallation i'm stillen duktus] von peter ravel seher.
Wer Interesse hat, bitte an der Theke im raj kundtun oder nach Raimund Spöck fragen.
Seit 15.1.2015 im raj zu besichtigen.

die installation D ° M ° FIIC° stellt ein erstes resumee (2002-2011) meiner noch immer waehrenden recherchen und bemuehungen, um die ’spiesova jama/skalni dom/zeitloch‘ [mithrasheiligtum] dar und besteht aus originalen objekt-fragmenten, die im kleinen ein kultensemble, sowie spaetantikes naturheiligtum (3 – 6 jhd. n. chr) symbolisieren/rekonstruieren:

kultgefaesse, ess-trinkgeschirr, oellampen, opfergaben (muenzen, div. tiere, fiebel…), altar, stein und asche, ergaenzt mit diversen neuzeitlichen ‚w[l]eihegaben‘.

geordnet/gestaltet um das schlangengefaess mit inschrift (kopie -> teil der vertragsbedingungen zur leihgabe an das landesmuseum kaernten), oellampenfragment (vir[tus] -> ‚ausloesendes objekt‘ der nachforschungen…), informationstext zur installation und brief an den direktor des landesmuseums kaernten (…beendigung weiterer kooperation mit dem ‚lmk‘), das wiederum den zeitraum von beginn der recherchen (2002) bis zu den ausgrabungen (univ.-doz dr. paul gleirscher; 2011) andeutet, als auch die spanne vom 2. jhd. n. chr bis zur gegenwart versinnlicht

dementsprechend von grosser bedeutung ist auch die lage des raj’s, das zu roemischer zeit innerhalb eines militaerlagers gelegen ist, dessen umrisse sowie hauptachsen noch immer an der altstadtstruktur nachvollziehbar sind (zwischen neuen platz und heumarkt, sowie ‚goldener gans‘ und bahnhofstrasse…) und die gestalt der stadt ueber jahrhunderte entscheidend gepraegt hat.

vielleicht liegt das ‚raj‘ auch an einem ort, an dem in roemischer zeit ein kleiner mithrastempel oder weihestaette gelegen ist oder auf ebensolchen grundstrukturen errichtet, an denen mysterioes-miracoulare und geheime rituale, initiationen und ceremonien stattgefunden haben !?!

so ist diese ‚deponierung eines schreins‘ auch als eine re-inkarnation, wiederbelebung, fuegung einer groesseren form zu verstehen, die sich nicht nur unmittelbar dem verstand erschliesst, sondern auch ueber die bereits geweihten bzw. geopferten cirka tausendsiebenhundert jahre alte artefakte wirkt, sich re -entfalten- kann…!?!

D ° M ° FIIC ist somit auch einladung an so manchen feinfuehligen geistIN, in transzendenten delirium befindliche/n anwaerterIN zu hoeheren weihegrad, geerdeten staendigboden, IN oder e-so-terischen menschen etwas zu verweilen, sinnieren, in ruhe ganz tief in die installation hinein zu hoeren, welche klaenge aus vergangenen zeiten noch in die gegenwart schwingen und durch die metaphorische decodier und transformationsmaschine erzaehlt werden, die von allem in allen werkt und alles im all vernaeht.

vordergruendig nur ‚deponierung eines schreins‘, die ihre funktionale, historische realitaet und ablaufdatum ueberlaufen hat und eigentlich eher in einem depot oder museum vor sich hin verstauben koennte, sind sowohl die kultgegenstaende wie auch der kultplatz und alle vorkommnisse drum herum, laengst zu einem reelen entschluesselungs und synthesewerkzeug gereift, ‚deposiTionierung‘, zeitmaschine ueber die ich nicht nur die geschichte[n]/verlaeufe in kaernten verstehen sondern, nach ringl’schen ring-a-ding, auch den inneren suizid/verfall, den dieses land durchschreitet, transformieren kann.

nichts mag bezeichnender sein als der neue kaerntner politische wandel [vlg. kaerntner todesspirale], der anstelle der wurzel, somit saemtlicher ‚einschlaegig‘ geschichtsideologischen institutionen (landesmuseum und archiv, geschichts und abwehrvereine…) einen schlussstrich zu ziehen und schonungslose aufarbeitung einfordert, – der unter jahrzehntelangen misswirtschaft, heimatwahn und verblendeter geschichtsbetrachtung gediehen ist-, in diesem ‚un-bruch‘ weiterhin ohne jegliche transparenz, das selbe klientel, mit millionen subventioniert, nicht hinterfragend, unbehelligt gewaehren laesst und sich in der kroenung der kernfaulen kaerntner eiche verschanzt.

so moegen verzweifelter aktionismus (cornelius kolig), not-reden (josef winkler), ironie-schreiben (egyd gstaettner) usw zwar im allgemeinen ‚er/siebruchshallalli‘ verdraengt sein, aber an aktualitaet nichts eingebuesst und auf eine substanzielle notwendigkeit von hartnaeckigkeit und unnachgiebigkeit hingewiesen haben, wenngleich die samen im verjammerten heimatboden vor sich hin dorren.

zur ergaenzung betonend, in der entfaltung langzeitwirkender kaernter haltung, ihrer kritischen kulturschaffendenINNEN, mag die subs-uni-versive-unter-grund-musikalische reaktion zum ’sinkenden schiff‘ gewesen sein, die noch einmal darauf hingewiesen hat, dass ‚das schiff‘ jetzt untergeht und ‚abstand halten‘ nun endgueltig ratsam waere, damit ein rueckbesinnendes ‚abstand-halten‘ sogleich, wie in den zwanzig jahren davor, wieder eingenommen werden und somit jeder protest in der draustroemung, richtung donaudelta verklingen kann, damit auch weiterhin hitlerjugend-verklaerende und haider’sche-ziehvaeterbrust mit ihrem namen, von der allgemeinheit finanzierten einrichtungen, in wagner’schen getoese gezeichnet werden.

fuer eine zukunft, in der es keine rolle spielt ob rote verklaertheit, gruene heuchelei, schwarze fahnen, orange orangen, rin-tin team oder blaue wunder ueber das land hinweg fegen.

so mag diese ‚depositIOnierung‘ hinweisen auf, von vor jahrhunderten in exzessiven riten geopfertes, sendung der hoffnung an eine ‚gewogenere‘ zukunft, verhalltes gebet, das womoeglich in der gegenwart noch als ’stiller‘ musikalischer protest in form einer klanginstallation wahrnehmbar ist, in einem knacksen des holzbodens oder rollenden kieselsteines hoerbar wird und jene zukunft zwitschernd in die gegenwart transportiert, wofuer keine seher’schen faehigkeiten von no[e]ten sind:

die letztliche todeszentrifuge der ‚westlichen hoch?-kultur‘ und ‚werte?-gesellschaft‘,

in jeder form.

wel[l]come im internationalen jahr des lichts, 2015 [UNESCO]!!!

D ° I ° M

Ps: bei gegebenen interesse (ritus zum erlangen des 1. weihegrades):

…kann Ihnen, der Herr der Raj(mund), beim zeitgemaessen opfern abhilfe gewaehren… (informationen zur weihezeremonie bei ebendiesem…)…

Termine

morgen um 11:00

Finissage GRAFIK VON MEISTERHAND – Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Klagenfurt und Graz rücken näher zusammen. Freigabe der Koralmbahn im Dezember 2025.
Daher möchten wir uns in der Kärntner Landeshauptstadt vorstellen.
Galerie Sommer - www.galeriesommer.com & Galerie Bachlechner - www.galeriebachlechner.com
Galerien für Zeitgenössische Kunst, Wiener Aktionismus und Art Brut
Im Konzertraum: JÖRG KÖCK aus Oschenitzen bei Völkermarkt, verstorben 2014.

Eröffnet wurde die Ausstellung mit einer Vernissage am 9. April um 19 Uhr in der Villa For Forest in Klagenfurt, Viktringer Ring 21.
Dauer der Ausstellung 10. - 27. April
Besuchszeiten waren Mittwoch und Donnerstag 16 - 19 Uhr oder sind nach Vereinbarung unter +43 650 99 08 722

Beitragsbild: Günter Brus, Augenzeuge eines Denkvorgangs, 2023, Auflage 30
am Di, 29.04.2025 um 20:00

4th Annual GMPU JAZZ PIANO FESTIVAL | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt 4th Annual GMPU
JAZZ PIANO FESTIVAL

Eintritt: 20|10€
Karten vor Ort oder unter events@gmpu.ac.at

4 Jazz pianists will perform 30 min. each - solo and with GMPU house rhythm section, Klemens Marktl & Philipp Zarfl. This year we present Danny Grissett (USA), Matyas Bartha (Hungary), Sava Miletić (Serbia) and GMPU's own Rob Bargad (USA). The next morning at GMPU, Rob Bargad will moderate a panel discussion and masterclass with the 3 guest pianists. GMPU Jazz piano students will play and get feedback as well.
am Sa, 03.05.2025 um 19:00

IncontriAMOci | Ausstellungseröffnung | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Die Ausstellung“incontriAMOci“ mit zahlreichen Mosaikkünstler*innen aus vielen Nationen war bereits im Frühling 2024 in Fagagna und im Februar 2025 in Manzano zu sehen, wobei die Zusammenstellung jedes Mal etwas unterschiedlich war. Maestro Giulio Menossi, Mosaikkünstler aus Udine, hat sich das Ziel gesetzt, zu zeigen, dass Mosaik eine lebendige, zeitgemäße Kunstform ist, in der die Kunstschaffenden wie in anderen Kunstrichtungen auch ihren eigenen Stil, ihre eigenen Techniken und Ausdrucksweisen entwickeln. Giulio Menossi ist bekannt für seine dynamischen Mosaike und er organisiert weltweit Workshops und Mosaiksymposien. Eines dieser Symposien fand 2017 und 2018 unter dem Titel „Via Crucis - verso la Luce“ in Udine statt, während dem 14 Künstlerinnen mit unterschiedlichen religiösen und sozialen Hintergründen je eine Station des Kreuzwegs gestaltete. Diese Mosaike der Via Crucis sowie eine Auswahl der Werke von Giulio Menossi und von den in Kärnten lebenden Künstlerinnen Afsaneh Ashki, Malu Storch und Angela Zimek werden neben Mosaikbeispielen weiterer Künstler*innen bis 14.Mai 2025 in der Villa For Forest zu sehen sein.

Öffnungszeiten:
Di bis Do 14:00 bis 18:00 Uhr, Sa 10:00 bis 14:00 Uhr und nach Vereinbarung - Tel 0681 184 882 93