REBEKKA BAKKEN_the art of how to fall

Datum: So, 30.11.2003
Veranstalter: Klimabündnis Kärnten | Verein Innenhofkultur
Ort: Künstlerhaus Klagenfurt

Rebekka Bakken „The Art Of How To Fall“ (Nor/J/A/D/CH)

Rebekka Bakken_vocals
Takuya Nakanura_trumpet
Martin Koller_guitar
Dieter Ilg_bass
Jojo Mayer_drums

Rebekka Bakken hat mit „The Art of How to Fall“ (erschienen bei Universal) ein hervorragendes Solo-Debütalbum vorgelegt. In ihren aus Jazz- und Popeinflüssen entstandenen Songs belegt sie ihre Qualitäten als Sängerin und Songschreiberin eindrucksvoll. Nur selten ist etwas so „stimmig“ wie die Lieder der norwegischen Sängerin.
Die Songs auf „The Art of How to Fall“ kreisen um innere Befindlichkeiten zwischen Liebe und Ernüchterung, Verlorenheit und Schweben im freien Raum. Ein Gefühl, dem Bakken gerne nachhängt: „Loszulassen, nicht zu kontrollieren, ist eine schöne, große Kunst.“
Auch wenn es da im Titelsong heißt: „I simply want to truly know the art of how to fall“ – ein freier Fall ist mit Bakkens Lektionen in Schwerelosigkeit nicht zu fürchten.
Für die Umsetzung ihres musikalischen Universums hat sie eine exquisite Band zusammengestellt. Mit dem gebürtigen Villacher Martin Koller, der von vielen als der „Gitarrist des Jahrzehnts“ bezeichnet wird, hat sie einen kongenialen Partner an ihrer Seite. Und durch Reinhard Winkler, in Kärnten bekannt als Drummer von Wolfgang Puschnig, Robert Riegler – Bassist des Viennna Art Orchestra – sowie keyboarder Reinhard Micko wird eine Reise in bisher unerforschte Welten garantiert.

Warum „about climate change“ – bio & fair?

Das Konzert hat das Ziel Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil, der zu einer besseren Welt führt, zu schaffen. Aus diesem Grund werden an diesem Abend nur Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft und aus gerechtem Welthandel angeboten. Produkte von den Weltläden mit dem Trans Fair Gütesiegel (Kaffee/Tee/Schokolade/Orangensaft, etc.) und von BIO-Ernte Kärnten sorgen für eine gute Grundstimmung.
Der Reingewinn des Konzertes wird in Projekte zum Schutz des Regenwaldes in Amazonien fliessen. Die dort lebende indigene Bevölkerung wird vom Klimabündnis finanziell unterstützt, damit sie uns ihren Regenwald erhalten. Denn wer kann größeres Interesse an der Erhaltung der Regenwälder haben als diejenigen, die von ihm leben.

Die Veranstalter: Verein Innenhofkultur • TransFair Austria • Katholische Hochschulgemeinde • Umweltreferat der Diözese Gurk • Bio-ERNTE – Kärnten • Weltläden • ai – amnesty international • Magistrat Klagenfurt • Land Kärnten • Verein zur Leseförderung • AEE • Bündnis für Eine Welt/ÖIE und Klimabündnis Kärnten

Kontakt: Klimabündnis Koordinationsstelle Kärnten / Christian Salmhofer Tel.: 04242 / 24617-2 oder 0699-10976125, Fax: 04242 / 24617-4 A-9500 VILLACH
kaernten@klimabuendnis.at, www.klimabuendnis.at

Umrahmt wird das Konzert von der Ausstellung “Superposition: licht +” mit Victoria Coeln / Tomas Hoke / Cornelius Kolig / Pepi Öttl / Stefan Pfeistlinger / Werner Reiterer / Wilhelm Scherübl / Dusty Sprengnagel

Kurze Tage. Gut für eine Ausstellung die dem Medium Licht gewidmet ist. Künstliches Licht. Mit dem Licht ist es wie mit dem Wasser: essentiell als Werk- und Wirkstoff flüchtig, als Anmutung zur Poesie unüberblickbar. Licht ist Verlockung, Verführung; Köder und Falle; brennt sich in die Netzhaut; erhöht Botschaften in magische Sphären; löst Wände auf, verwandelt Räume, zerhackt Dimensionen, evoziert Bewegung, durchleuchtet, projiziert Reales und Imaginäres, ist da und dort – gleichzeitig und unfassbar schnell. Tomas Hoke

Rebekka Bakken im Portrait
Eigentlich ist die Frau da auf der Bühne nackt. Splitterfasernackt. Schutzlos. Gerade hat sie einen Seelenstriptease hingelegt, sich preisgegeben, von ihrem tiefsten Innern erzählt, von der multiplen Gespaltenheit ihrer Persönlichkeit. Ihre Entblößung hat nichts Peinliches, nur Würdevolles an sich. Wer die norwegische Sängerin Rebekka Bakken erlebt, muss sich auf einiges gefasst machen. Es gibt kein Entkommen.
Überschlagen haben sich die Kritiker, als die 33-Jährige mit ihrem Lebenspartner, dem österreichischen Meistergitarristen Wolfgang Muthspiel, jüngst auf deutschen Bühnen gastierte. Auch ein Projekt der Berliner Pianistin Julia Hülsmann, bei dem Rebekka Bakken Texte des amerikanischen Dichters E.E. Cummings singt, erfährt derzeit hymnische Rezensionen (zur Zeit präsentieren sich Bakken und Hülsmann live). Wer ist diese Frau, die es innerhalb eines halben Jahres geschafft hat, in aller Jazzmunde zu sein? Ein Portrait.
Das bisschen Musik, das wir hören, machen wir uns selbst, dachten sich ihre Eltern. Zuhause wurde eifrig gesungen und musiziert. Eine Stereoanlage oder ein Radio gab es nicht. Dafür bekam Rebekka mit fünf eine Violine, auf der sie immerhin zehn Jahre spielte, bis es ihr „zu peinlich wurde, mit einem Geigenkasten herumzurennen. Ich besann und konzentrierte mich auf das, was ich schon immer gemacht habe, solange ich zurück denken kann: Singen.“ Getrübt wurden ihre musikalischen Ambitionen nur durch anerzogenes Unbehagen. „Musik fiel mir immer leicht. Deshalb war ich gleich von Schuldgefühlen beladen, weil mir meine religiöse Erziehung weismachen wollte, das etwas nicht stimmen kann, wenn man Freude für etwas empfindet, was man gut kann“, sagt sie mit sehr ernstem Gesichtsausdruck und hält dann einen mehrminütigen Monolog darüber, das solches Denken leider in vielen Religionen und auch Stammeskulturen verankert sei. „In der Schule hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich gute Zensuren für meine Lieblingsfächer bekam. Ich fühlte mich deshalb immer zu Dingen hingezogen, die mir nicht lagen, weil ich der Meinung war, es zu verdienen, wenn ich dabei versagte und dass nur harte Arbeit und Fleiß Erlösung bedeuten konnten.“ Als Teenager befreite sie sich langsam von der Reue. Sie nahm andere Musik wahr als die Klassik, die Kirchenlieder, Folklore und Schlager, die die Familie Bakken in den heimischen Wänden zum Besten gab. Sie interessierte sich für R & B, Blues, Rock und Funk. Ihre Liebe zum Jazz entdeckte Rebekka, weil sie jeden Sommer für ein norwegisches Jazzfestival arbeitete. „Ich war stark am Jazz interessiert, jedoch zunächst nur passiv, denn ich wollte mich künstlerisch nicht darauf einlassen. Aber dann sprach der Jazz zu mir, verführte mich und zog mich so an sich heran, dass ich mich kaum dagegen wehren konnte. Gut, ich bin wahrlich keine Jazzsängerin, zumal mir der ganze historische Hintergrund fehlt, aber ich fühle mich in einem Jazzumfeld wohl. Jazz bedeutet heute soviel mehr, als das American Songbook zu interpretieren. Hört euch nur einmal an, was in Europa unter dem Begriff Jazz passiert. Der Übergang vom Zustand, etwas zu mögen, wie in meinem Fall Jazz und dann aber festzustellen, dass du einen Scheißdreck darüber weißt, nämlich nichts, ist hart aber heilsam. Er hält dich bescheiden. Andererseits: Schwächen zuzugeben bedeutet Stärke zeigen.“
Ihre Stärke besteht nicht nur im Eingestehen der eigenen Unsicherheiten, sondern auch in einem einzigartigen Talent, mit Stimme und Mimik in jedem Stück in diverse neue Rollen schlüpfen zu können. Sie konfrontiert uns mal mit einem kleinen, verletzlichen Kind, mal gibt sie die Femme Fatale, danach dann vielleicht die Diva mit hochgezogener Augenbraue oder das einfache, demütige, rotwangige Mädchen vom Lande. „Ich schauspielere nicht“, sagt sie und bewegt den Zeigefinger wie ein Metronom. „Wenn ich auftrete, denke ich eigentlich nie darüber nach, was ich gleich musikalisch tun werde, oder wer ich jetzt sein möchte. Beim Schreiben ist es genauso. Ich lasse es passieren. Ich schreibe nur Worte nieder, die schon da sind, die die Musik verlangt und die ihr ohnehin schon gehören. Das hat alles nicht in erster Linie mit mir zu tun, denn wenn es das täte, würde ich gnadenlos versagen. Ich lasse einfach los, gebe die Kontrolle auf und lasse mich leiten. Nach Auftritten bin ich meist ungeheuer ausgeglichen, vermutlich, weil ich gerade alle meine versteckten Neurosen ausleben konnte.“ Im Herbst erscheint nun ein Solo-Album, das sie einfach hat geschehen lassen. „Ich weiß nicht, ob das ganze gut ist, aber ich liebe es. Die Songs sind schließlich meine Babies.“
Ssirus W. Pakzad

Rebekka Bakken – Popmusik für die Seele
Rebekka Bakken ist der musikalische „shooting star“ der Saison. Sie schreibt „Popmusik für Fortgeschrittene“. Ihre Lieder sind sehr poetisch, ehrlich und ungekünstelt. Ihre Stimme nimmt gefangen. Spielerisch führt sie uns durch Jazz, Blues, Folk & Rock.

Ihre gegenwärtige Europatournee war bisher überall restlos ausverkauft. Und ihre CD „The art of how to fall“, auf der ausschließlich Eigenkompositionen zu hören sind, hielt inzwischen sogar in den Popcharts Einzug.

„Gesangssensation“ – Münchner AZ

„bis unter die Haarspitzen erotischsten Frau“ FAZ

„Das sinnlichste was weiblicher Jazz zu bieten hat“ – Prinz

„Rebekka Bakken verzauberte mit ihrer Stimme“ – Kronen Zeitung

„Rebekka Bakken heißt die europäische – und bessere – Antwort auf Norah Jones.…zur Zeit wahrscheinlich die aufregendste Sängerin zwischen Jazz und Pop“ – Falter

„..einem Konzert beizuwohnen, das das Ausnahmetalent dieser Interpretin erneut untermauerte.“ Profil

Termine

am So, 02.06.2024 um 17:00

EXTRA DRY – Ein musikalisch-kulinarisches Ereignis | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, Klagenfurt EXTRA DRY – Musik
verbindet europäische Musiktradition mit der Kunst der Improvisation.
– ist Vielstimmigkeit ohne Sentiment – armenisch, kärntnerisch, slowenisch, notiert und imaginiert – da Capo al Coda.
– macht Noten mit Köpfen und spielt Musik mit Zwischentönen.
Spontaneität, Spielwitz, Emotionalität und Virtuosität sind die musikalischen Markenzeichen des Trios.
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EXTRA DRY – Kulinarik
Armenische Familie Asatrian (Schaschlik, Beilagen, Süßes)
Eintritt: 50,– (Musik | Getränk | Grill-Buffet)
Kartenreservierungen & Onlinekauf:
office@innenhofkultur.at | www.innenhofkultur.at | Telefon | SMS