PHILOCAFE – im 1. Stock

Datum: Fr, 27.03.2015 um 18:00
Veranstalter: Katholischer Akademikerverband
Ort: raj, Badgasse 7, Klagenfurt

Die Welt ist alles, was medial ist.
Impulse: Dr. Reinhard Kacianka, UNI Klagenfurt
Eintritt frei

Was wir heute von der Welt wissen, meint Niklas LUHMANN, wissen wir hauptsächlich über die Massenmedien.

Tatsächlich, wir leben in der Medien- und Informationsgesellschaft. Wirklichkeit – oder das, was wir dafür halten – ereignet sich immer mehr in einer Parallelschöpfung zwischen 0 und 1. Das Web 2.0 scheint den Menschen als „Prothesengott“ verwirklicht zu haben, der im „globalen Dorf“ funktioniert: der homo functionalis löst das Ideal des homo universalis ab. Der ontologische Status „des Menschen“ – wer und was immer das sei – wird prekär. Die medial „gedeutete Welt“ wird zu „Phantom und Matrize“ (Günther ANDERS); der Mensch entwickelt sich vom „Subjekt zum Projekt“ (Vilèm FLUSSER). Tatsachen werden als Simulakren inszeniert; Sachverhalte verlieren sich in der Diffusität der e-quality.

Um die Stellung des Menschen und um die je persönliche Erfahrung (in) der mediatisierten Welt, um die Wahrnehmung des Du und um den digitalen Strukturwandel der Gesellschaft geht es im sommerlichen PhiloCafé 2015.

Termine

heute um 19:00

Anahita im Sumpf | Vernissage | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Anahita im Sumpf
In ihrer Werkserie Anahita im Sumpf setzt sich Raheleh Barkhordari mit der altiranischen Göttin Anahita als Symbol für Leben, Licht und Weiblichkeit auseinander. Ausgehend vom mythologischen Ursprung thematisiert sie die Zerstörung dieser Prinzipien im heutigen Iran – insbesondere durch patriarchale Strukturen und religiösen Fanatismus. Die symbolisch aufgeladenen Gemälde erzählen von verunreinigtem Wasser, untergehenden Frauenfiguren und dem Verlust von Sinn und Mitgefühl. Schnitte in der Leinwand und der Kontrast zwischen Bitumen und Gold betonen den Riss zwischen Licht und Dunkelheit. Anahita erscheint als Widerstandskraft – ungezähmt, kämpferisch, auf dem Weg zurück ins Licht.


Raheleh Barkhordari, geboren in Teheran und heute in Österreich lebend, ist Malerin, Illustratorin und Mitglied im Künstlerhaus Wien. Sie begann ihre künstlerische Laufbahn mit Illustrationen für Kinderzeitschriften und Schulbücher, realisierte Wandmalereien in Teheran und arbeitete im Bereich Bühnenbild und Animation. Neben ihrer eigenen Praxis unterrichtete sie Kinder und Studierende in Malerei. Ihre Werke wurden international ausgestellt, mehrfach ausgezeichnet und in Einzelausstellungen präsentiert.