LESEFEST Tag 2 | Villa For Forest
Fremd sind wir uns selbst
(Bachmann 1959/60 – Writer’s Space 2025)
Ein interaktiv-performatives Lesefest im Rahmen der Bachmanntage / Salon Inge
Eintritt: PWYC Pay what you can – Spenden willkommen.
Fremd sind wir uns selbst – aber nicht sprachlos
Inspiriert von Ingeborg Bachmanns Vision, Fremdheit durch Sprache zu überwinden, lädt das Schreibkollektiv Writer’s Space zu einem zweitägigen Lesefest ein, das Literatur als Raum der Begegnung und Grenzüberschreitung begreift.
Nach dem gefeierten Format Neue gute Züge im Vorjahr kommen nun erneut unGE/ERhörte Stimmen zu Wort.
Künstler*innen aus Österreich, Deutschland, der Ukraine, Albanien und Mazedonien stellen sich in interaktiv-performativen Lesungen brennenden Fragen unserer Gegenwart:
– Wie begegnen wir Fremdheit – in anderen, in uns selbst?
– Was bedeutet Zugehörigkeit in einer Welt, die sich ständig wandelt?
– Wie lässt sich Sprache von ideologischen Fesseln befreien?
– Was kann Literatur tun – gegen Ausgrenzung, Vorurteil, Sprachlosigkeit, Gewalt?
In einer Zeit gesellschaftlicher Spaltung und sprachlicher Verhärtung bauen die Beteiligten Brücken – zwischen Fremdenangst und Verstehen, Selbst und Anderem, Herkunft und Zukunft, zwischen Sprachzerstörung und -rekonstruktion.
Dort, wo Worte fehlen, beginnt Kunst. Und dort, wo wir uns (selbst) fremd geworden sind, finden wir uns im Miteinander wieder –. im Dialog, im Spiegel des Anderen. Ganz im Sinne Ingeborg Bachmanns, die in ihren Frankfurter Vorlesungen schrieb: „Und wenn wir fragen, was wir dagegen tun können, dann kommt die Frage nach der Literatur.“
Writer’s Space ist ein wachsendes Kollektiv von Kärntner Schriftsteller*innen und Schreibcoaches, gegründet 2023 von der Autorin und Wissenschaftlerin Regina Klein. Als literarisch-künstlerische Vernetzungsinitiative verfolgt Writer’s Space das Ziel, ungehörten Stimmen Öffentlichkeit zu verschaffen – durch Schreibworkshops, Lesefeste und kollaborative Projekte über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg. Writer’s Space versteht Schreiben und Lesen als Orte künstlerischer Selbstermächtigung – in der Begegnung mit anderen, im Perspektivwechsel, im gemeinsamen Suchen nach Sprache.