Kitchen toilet | Villa For Forest

Datum: Sa, 21.08.2021 um 23:59
Veranstalter: Verein Innenhofkultur
Ort: Villa For Forest (Am Ring), Viktringer Ring 21, Klagenfurt

Diese Ausstellung läuft seit Mai und das Ende wird bekanntgegeben.
Von Ronald Zechner.
In Küche und Sanitärräumen.
Zu den gleichen Zeiten wie Villar21 zu sehen.
Supported by FOR FOREST - the voice for trees

Ronald Zechner, geboren 1972 in Kärnten, hat sich als Objektkünstler und Bühnenbildhauer einem multimedialen Crossover-Werk verschrieben. In Installationen, Collagen, Fotoarbeiten und Objekten zeigt er nicht nur wie man intelligent Materialschlachten feiert, sondern stellt auch die Frage nach >Sinn< und >Unsinn> im Umgang mit der Rezeption zeitgenössischer Kunst. Als >Post-Dadaist<, baut er aus Reststoffen roboterähnliche Körperabstraktionen. Gebrauchsgegenstände werden im Atelier zu Skulpturen und ganz nebenbei nimmt er als Künstler auch die Rolle eines Soziologen ein.
Ulli Sturm

Ungestüme-räumliche Intuition

Wild und frech steht es da im KunstRaum Villach – wie ein Turm, der sich vor jeglicher Verständlichkeit verschließt, der (sich) jegliche Verständlichkeit verbietet und die Frage, was Kunst sei auf die Spitze treibt. Oder auf den Punkt bringt. Verständlichkeit lehnt Ronald Zechner ab wie vielmehr noch Erklärungen – dafür ist Kunst nicht da, was viele Kunstinteressierte vor den Kopf stoßen mag. Doch mit dieser Haltung soll vor allem die Intuition, das Unmittelbare, die Unwillkürlichkeit angesprochen werden – also das Sinnliche, das vor jeglicher Bewertung stattfindet. Was hier wild und frech dasteht, lässt sich auch in einer kunstwissenschaftlichen Zuweisung schwer fassen: Skulptur, Plastik, Assemblage, Installation? Der Blick bleibt haften an bekannten Elementen, wie Teile, die an einen Holzschragen erinnern oder an Wasserinstallationen. Aber auch die Materialien geben sich nicht unmittelbar preis, regen viel mehr dazu an, tiefer zu blicken und die Stofflichkeit als solches wirken zu lassen. Kunst machen Der Kärntner war sich früh sicher, Kunst machen zu wollen – inspiriert von Valentin Omans gestalteter Seminarkirche in Tanzenberg, die aus Stringenz und strenger Ordnung ausgebrochen, doch tiefe Innerlichkeit ausdrückt. Nachdem Alfred Hrdlicka ihn nicht in seine Bildhauerklasse aufgenommen hatte, studierte er Bühnenbild. Diese Profession setzte er vor allem in Produktionen mit Klaus Maria Brandauer u.a. in der Dreigroschenoper mit „Toten-Hosen-Sänger“ Campino und Birgit Minichmayr am Berliner Admiraltheater um. Schließlich stieß er zufällig auf Franz West, für den er jahrelang arbeitete, bis sich das Gefühl der „Verbeamtung“ einstellte und er den Entschluss fasste, wieder die eigenen Ideen und Vorstellungen umzusetzen. Einfach Kunst machen „Improvisieren, aus dem Nichts heraus etwas zu machen.“ Ronald Zechner will Hand anlegen an Materie – dabei fallen ihm so manche Materialien in die Hand, wie Styropor-Verpackungen. Diese bieten Schutz für etwas, das gemeinhin als wertvoll angesehen wird und zumeist zum Abfallprodukt wird. Für den Künstler wird daraus eine Skulptur, Assemblage, Installation oder Plastik. Also ein Kunstwerk mit vielfachen Bedeutungsebenen. „Alles hat eine Bedeutung, es gibt nichts, das man nur wegwerfen kann“, kommentiert Ronald Zechner. Geigenhälse befinden sich beispielsweise unter diesen bedeutungsvollen Dingen, die 100 Büchern in Form eines Regals zum stabilen Gehäuse wurden. Idylle brechen Unter den inzwischen insgesamt 10.000 (in Worten Zehntausend) Werken befinden sich auch Aquarelle, die nicht den Anspruch an perfekte künstlerische Ausführung hegen, sondern das Idyll des Landschaftsmotivs brechen soll. Während das Zeichnen als Tätigkeit im Vordergrund stand, stellte sich die gelungene Perspektive wie von selbst ein und damit auch unzählige „Kleinigkeiten“ im Hinter- wie im Vordergrund – einem Wimmelbild ähnlich. Hinzu kommt das Spiel mit Sprache, denn indem die Zeichnungen englische Titel erhalten, entstehen weitere Abstraktionen und Perspektiven. Ein Sammelsurium an Unverständlichem Völlig klar kann es sein in Ronald Zechners Atelier, auf die unzähligen Dinge blickend, die nur so strotzen vor Bedeutung. Doch mit Verstehen hat das noch immer nichts zu tun: „Wenn man etwas verstanden hat, hat der Künstler versagt“, stellt er fest. Auch ästhetisch will er nicht sein und lehnt es ab, dass Farben oder Farbkompositionen gefallen, denn Blau kann eine Form sein aber auch ein Farbfleck. Sich auf Ronald Zechners Werk(e) einzulassen ist: verstörend wie unmittelbar, fragend oder fraglich, neugierig machend und stirnrunzelnd, weil es „einfach“ so einfach nicht ist. „Anteater Battery“ türmt sich in der aktuellen Ausstellung „Kunst für die kaz.“ in wilder Frechheit ganz präsent hinter der Glasfront im KunstRaum Villach auf. Gemeinsam mit dem Künstler Wolfgang Semmelrock ist Ronald Zechner aktuell auch im Park der Alban-Berg-Villa in Auen bei Velden mit einer interaktiven Installation im Rahmen des Projektes Planeten Klang zu sehen.
Tina Perisutti 2020

Termine

heute um 10:00

Kinder-Bewegungsworkshop mit Echospiel | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Bewegte Töne ist ein Workshop, in dem Klang und Bewegung in einen Dialog zusammengebracht werden. Der Workshop konzentriert sich auf grundlegende musikalische und tänzerische Übungen und ermöglicht so auch Kindern ohne besondere Vorkenntnisse Freude am Spielen zu haben und bei dieser Erfahrung mitzumachen. Die Kinder lernen dabei, sich selbst in ihrem Körper zu spüren, die anderen wahrzunehmen bzw. sich mit ihnen in Dialog zu setzen.

Begrenzte Teilnehmer*innen-Anzahl
Dauer des Workshops: 90 min.
Kosten: 15€ pro Kind
am Sa, 03.08.2024 um 13:00

Break To The Woods | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Die Break To The Woods Jam ist ein Tanzwettbewerb, der heuer sein 5. Jubiläum abhält. Der international bekannte Bewerb wird als „Battle“ ausgetragen, bei dem Tänzer*innen aus ganz Europa teilnehmen können, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Erfahrung. Internationale Judges entscheiden fair darüber, wer gewinnt. Verschiedene Künstler*innen werden eingeladen und sind als Judges, DJs und Hosts Teil des Events. Die Judges entscheiden, welche Tänzer*innen in den einzelnen Runden weiterkommen, um am Ende die Gewinner*innen kühren zu können. Die DJs spielen während der Battles und Pausen die Musik für Tänzer*innen und Besucher*innen. Für die richtige Stimmung sorgt der Host.

Eintritt:
ab 16 Jahren: 12€
Kinder 10-16 Jahre: 5€

Tänzer*innen: 5€
+ 5€ pro Kategorie
am Sa, 24.08.2024 um 20:00

Zusatzvorstellung „Das Bin Ich Also“ | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Anlässlich des 100. Todestags des Schriftstellers Franz Kafka widmet sich Theater Artis der Bearbeitung Kafkas Tagebüchern für die Bühne im Rahmen einer performativ-musikalischen Lesung.
Durch die sorgfältig ausgewählten Texte bekommt man einen neuen Einblick in Kafkas Denken und Schreiben. Seine Tagebucheinträge werden nicht nur gelesen. Vielmehr werden mittels Musik und Inszenierung Stimmungen und Atmosphären erzeugt. Ergänzt werden Musik und Lesung durch eine visuelle Bühnengestaltung, die sich sowohl aus klassischer Bühnenbeleuchtung, als auch aus auf die Bühne projezierten Strukturen und Inhalten ergibt.
am Fr, 30.08.2024 um 20:00

Zusatzvorstellung „Das Bin Ich Also“ | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Anlässlich des 100. Todestags des Schriftstellers Franz Kafka widmet sich Theater Artis der Bearbeitung Kafkas Tagebüchern für die Bühne im Rahmen einer performativ-musikalischen Lesung.
Durch die sorgfältig ausgewählten Texte bekommt man einen neuen Einblick in Kafkas Denken und Schreiben. Seine Tagebucheinträge werden nicht nur gelesen. Vielmehr werden mittels Musik und Inszenierung Stimmungen und Atmosphären erzeugt. Ergänzt werden Musik und Lesung durch eine visuelle Bühnengestaltung, die sich sowohl aus klassischer Bühnenbeleuchtung, als auch aus auf die Bühne projezierten Strukturen und Inhalten ergibt.
am Sa, 31.08.2024 um 20:00

Zusatzvorstellung „Das Bin Ich Also“ | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Anlässlich des 100. Todestags des Schriftstellers Franz Kafka widmet sich Theater Artis der Bearbeitung Kafkas Tagebüchern für die Bühne im Rahmen einer performativ-musikalischen Lesung.
Durch die sorgfältig ausgewählten Texte bekommt man einen neuen Einblick in Kafkas Denken und Schreiben. Seine Tagebucheinträge werden nicht nur gelesen. Vielmehr werden mittels Musik und Inszenierung Stimmungen und Atmosphären erzeugt. Ergänzt werden Musik und Lesung durch eine visuelle Bühnengestaltung, die sich sowohl aus klassischer Bühnenbeleuchtung, als auch aus auf die Bühne projezierten Strukturen und Inhalten ergibt.