KARSTEN RÜHL – Elfriede Jelineks Theatermonolog + LIVE JAZZ

Datum: Do, 21.03.2002
Veranstalter: Verein Innenhofkultur/Kunstverein Kärnten
Ort: Künstlerhaus Klagenfurt

„…ich bin jetzt, indem ich gehe, ganz besonders da, und ich bin alle.“

In Elfriede Jelineks Theatermonolog „Das Lebewohl“ rekapituliert Jörg Haider seinen Rückzug nach Kärnten, eine strategische Heimkehr, die die Inbesitznahme Österreichs befestigen soll. Haider, das ist, frei nach Marx, politische Tragödie und Farce in einem, und Elfriede Jelinek sampelt, um beides zusammenzubringen, einen Originaltext Haiders mit Zitaten aus der Orestie des Aischylos, setzt gegen das kalte Pathos der griechischen Tragödie einer anderen Zeitwende das kalte Pathos einer im Grunde lächerlichen Figur, eines Mannes, der, wenn er einmal wirklich von sich selbst spricht, nur Klischees und Pappe von sich gibt.

Es handelt sich um eine szenische Lesung zugunsten der ausgebluteten OFFoffoff-Szene Kärntens.

Im Rahmen des Frühlingsapero – Ausstellungserröffnungen in diversen Klagenfurter Galerien – trifft man sich u. U. schlussendlich im Künstlerhaus, um eine Kombination von Elfriede Jelineks Theatermonolog zu hören und um ein Jazztrio zu geniessen.

lineup:
markus gruber, dr
stefano sisti, b
ryan langer, p

WILLKOMMEN!

Termine

heute um 19:00

Anahita im Sumpf | Vernissage | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Anahita im Sumpf
In ihrer Werkserie Anahita im Sumpf setzt sich Raheleh Barkhordari mit der altiranischen Göttin Anahita als Symbol für Leben, Licht und Weiblichkeit auseinander. Ausgehend vom mythologischen Ursprung thematisiert sie die Zerstörung dieser Prinzipien im heutigen Iran – insbesondere durch patriarchale Strukturen und religiösen Fanatismus. Die symbolisch aufgeladenen Gemälde erzählen von verunreinigtem Wasser, untergehenden Frauenfiguren und dem Verlust von Sinn und Mitgefühl. Schnitte in der Leinwand und der Kontrast zwischen Bitumen und Gold betonen den Riss zwischen Licht und Dunkelheit. Anahita erscheint als Widerstandskraft – ungezähmt, kämpferisch, auf dem Weg zurück ins Licht.


Raheleh Barkhordari, geboren in Teheran und heute in Österreich lebend, ist Malerin, Illustratorin und Mitglied im Künstlerhaus Wien. Sie begann ihre künstlerische Laufbahn mit Illustrationen für Kinderzeitschriften und Schulbücher, realisierte Wandmalereien in Teheran und arbeitete im Bereich Bühnenbild und Animation. Neben ihrer eigenen Praxis unterrichtete sie Kinder und Studierende in Malerei. Ihre Werke wurden international ausgestellt, mehrfach ausgezeichnet und in Einzelausstellungen präsentiert.