KARSTEN RÜHL – Elfriede Jelineks Theatermonolog + LIVE JAZZ
„…ich bin jetzt, indem ich gehe, ganz besonders da, und ich bin alle.“
In Elfriede Jelineks Theatermonolog „Das Lebewohl“ rekapituliert Jörg Haider seinen Rückzug nach Kärnten, eine strategische Heimkehr, die die Inbesitznahme Österreichs befestigen soll. Haider, das ist, frei nach Marx, politische Tragödie und Farce in einem, und Elfriede Jelinek sampelt, um beides zusammenzubringen, einen Originaltext Haiders mit Zitaten aus der Orestie des Aischylos, setzt gegen das kalte Pathos der griechischen Tragödie einer anderen Zeitwende das kalte Pathos einer im Grunde lächerlichen Figur, eines Mannes, der, wenn er einmal wirklich von sich selbst spricht, nur Klischees und Pappe von sich gibt.
Es handelt sich um eine szenische Lesung zugunsten der ausgebluteten OFFoffoff-Szene Kärntens.
Im Rahmen des Frühlingsapero – Ausstellungserröffnungen in diversen Klagenfurter Galerien – trifft man sich u. U. schlussendlich im Künstlerhaus, um eine Kombination von Elfriede Jelineks Theatermonolog zu hören und um ein Jazztrio zu geniessen.
lineup:
markus gruber, dr
stefano sisti, b
ryan langer, p
WILLKOMMEN!