ARCHITEKTUR DER ERINNERUNG – 18.30 Uhr

Datum: Mi, 21.10.2009
Veranstalter: Horst Ragusch & Verein Innenhofkultur
Ort: raj, Badgasse 7, 9020 Klagenfurt - 1. Stock

DIE DENKMÄLER DES BOGDAN BOGDANOVIĆ

VON REINHARD SEISS

(Wien 2008, 125 min, Digital Betacam)

Achtung: Beginn 18.30, Filmstart: 19 Uhr - FREIER EINTRITT

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WERTE BESUCHERINNEN!

Wenn Sie ein Polsterl zuhause haben, bringen Sie es vielleicht mit, denn wir werden im vorderen Teil gemütlich am Teppichboden sitzen, damit auch alle die Untertitel sehen können. Einige Polster sind trotzdem vor Ort vorhanden. Einführende Worte durch den Autor R. Seiß, danach Filmbeginn.
Am Podium bei der der anschliessenden Diskussion – u.a. als Anregung zu einer anderen Gedenkkultur in Kärnten:
Reinhard Seiss (Stadt & Raumplanung & Autor), Markus Klaura (Architekt), Helge Stromberger
(freischaffender Sozial-und Kulturwissenschaftler), Valentin Sima (Zeithistoriker) – Moderation: Horst Ragusch (Aktuelle Forschungsarbeit über Denkmäler und Erinnerungskultur im Alpen-Adria-Raum)


Bogdan Bogdanović – Architekt, Urbanist, surrealistischer
Künstler und Literat, Hochschulprofessor sowie ehemaliger Bürgermeister von
Belgrad – schuf zwischen den 1950er und den 1980er Jahren 20 großmaßstäbliche Denkmäler
gegen den Krieg, verteilt über ganz Jugoslawien. In kaum einem anderen
europäischen Land wurden die Geschichte und das Geschichtsbewusstsein so sehr
durch Gewalt und Vernichtung geprägt wie in dem inzwischen zerfallenen
Vielvölkerstaat. In radikaler Abkehr von unzähligen klerikal-nationalistischen
oder dem sozialistischen Realismus verpflichteten Monumenten verweigern
Bogdanovićs Werke jegliche Abbildung des Sch
reckens und Entsetzens. Weder
klagen sie Schuldige an, noch heroisieren sie die Opfer.

Bogdanovićs Architektur der Erinnerung ist eine formal
zeitlose, metaphorische Auseinandersetzung mit uralten menschlichen Ängsten und
Hoffnungen. Dazu inspirierten ihn Bilder aus seinen Träumen ebenso wie
regionale Mythen oder esoterische Schriften antiker Philosophen. In seinen
Büchern und Pamphleten bezog der spätere Exilant schon frühzeitig Position
gegen jegliche Form politischer Radikalisierung und sah in verblüffender Weise
die Wiederkehr des Terrors in seiner Heimat voraus. Mit Ausbruch des
jugoslawischen Bürgerkriegs 1991 wurden Bogdanovićs Gedenkstätten dann zum Ziel
von nationalistischem Revanchismus und mutwilliger Zerstörung, wodurch sie aus
der Geschichte unvermittelt in die Gegenwart zurückgeholt wurden.


Das filmische Portrait sieben
ausgewählter Denkmäler – vom Memorial am jüdischen Friedhof der serbischen Hauptstadt
Belgrad über die „Stadt der Toten“ im bosnisch-herzegowinischen Mostar bis hin
zum wohl bekanntesten Monument im ehemaligen Vernichtungslager im kroatischen
Jasenovac – will der europäischen Öffentlichkeit das bislang nicht adäquat
dokumentierte architektonische Werk von Bogdan Bogdanović präsentieren. Darüber
hinaus setzt es die surrealistische Architektur mit der Literatur des heute in
Wien lebenden Intellektuellen in Beziehung – und reflektiert daran die Geschichte
und Gegenwart Jugoslawiens.

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Förderung durch ERSTE
Stiftung, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
Kultur, Filmfonds Wien, Stadt Wien – Kultur, Land Oberösterreich – Kultur, Land
Salzburg – Kultur, Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, KIA
Austria, Paul Zsolnay Verlag, Wieser Verlag


Die Titel der Bilder 1-4 in Reihenfolge von oben nach unten:

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– Denkmal für die jüdischen
Opfer des Faschismus, Belgrad / Serbien
– De

Termine

am Mi, 04.06.2025 um 19:00

GESTALTWECHSEL | Vernissage | Villa For Forest

Villa For Forest, Viktringer Ring 21, 9020 Klagenfurt Interdisziplinäres Ausstellungsprojekt des Künstlerinnenkollektivs BMI
Barbara Ambrusch-Rapp | Marjeta Angerer-Guggenberger | Ina Riegler

Vernissage mit Live-Performance von Anna Possarnig

Das Verlassen von alten Mustern, die Bewegung hin zum Unbekannten ... Basierend auf dieser Intention setzen sich die drei in Kärnten/Koroška lebenden Künstlerinnen mit biografischen Umbrüchen, (un-)bewussten Transformationsprozessen bis hin zu Szenarien einer fiktionalen Existenz auseinander. Mit den Werkzeugen Bild, Objekt und Installation in ihrer jeweils individuell gewachsenen Bild- und Formensprache stellen sie einerseits ihre Herangehensweisen in Beziehung zueinander, bringen sie in die Sichtbarkeit und erweitern diese um den Blickwinkel der Performerin. Andererseits laden sie das Publikum zum Betreten eines entgrenzten Vorstellungsraumes ein

Offen jeden Samstag von 10 bis 12 Uhr und 3 Stunden vor den Veranstaltungen.

Begleiteter Ausstellungsrundgang mit den Künstlerinnen:
- Samstag, 14. Juni von 10 bis 12 Uhr mit Ina Riegler
- Samstag, 12. Juli von 10 bis 12 Uhr mit Marjeta Angerer-Guggenberger
- Samstag, 19. Juli von 10 bis 12 Uhr mit Barbara Ambrusch-Rapp