KÄRNTENS TRAGÖDIE

(Kleine Zeitung, 16.2.2013)

Nur die Kärntner werden weniger

Laut
Bevölkerungsstatistik vom 1. Jänner 2013 leben deutlich mehr Menschen
in Österreich als noch vor zwei Jahren. Hauptgrund dafür ist die
Zuwanderung, einzig in Kärnten wurde ein Rückgang verzeichnet.

Die Österreicher werden immer mehr - außer in Kärnten.

Foto © FotoliaDie Österreicher werden immer mehr – außer in Kärnten.

Der
Bevölkerungszuwachs in Österreich war im vergangenen Jahr deutlich
höher als 2011: Am 1. Jänner 2013 lebten nach vorläufigen Ergebnissen
von Statistik Austria rund 8,49 Millionen Menschen in der Alpenrepublik,
um rund 45.000 Personen (0,5 Prozent) mehr als am Jahresbeginn 2012
(2011: Zuwachs von knapp 39.000 Personen). Die Zunahme dürfte auf
Wanderungsgewinne aus dem Ausland zurückzuführen sein.


Laut den derzeit vorliegenden Ergebnissen für das erste bis dritte
Quartal 2012 ist mit einem rund eineinhalbfach so großen Wanderungssaldo
wie im gleichen Zeitraum 2011 zu rechnen, hieß es in einem am Freitag
publizierten Pressetext. Hingegen dürfte die Geburtenbilanz, ebenso wie
in den vergangenen Jahren, auch 2012 nur einen relativ geringen Anteil
zum Wachstum der Einwohnerzahl beigetragen haben.

Wien legt am meisten zu



Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten
Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer, vor allem durch internationale
Wanderungsgewinne, seit 2004 auch durch positive Geburtenbilanzen. In
der Bundeshauptstadt stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 2012 mit plus
1,5 Prozent annähernd dreimal so stark wie im Durchschnitt Österreichs.
In absoluten Zahlen entspricht dies einem Anstieg um rund 26.000
Personen, womit auf Wien rund 57 Prozent des gesamtösterreichischen
Bevölkerungswachstums entfielen.



Einen leicht überdurchschnittlichen Einwohnerzuwachs verzeichnete auch
Tirol (plus 0,6 Prozent), während in Salzburg und Vorarlberg (je plus
0,4 Prozent) die Bevölkerungszunahme leicht unterdurchschnittlich
ausfiel. Noch etwas geringer war der Anstieg der Einwohnerzahl im
Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich (jeweils plus 0,3 Prozent)
sowie in der Steiermark (plus 0,2 Prozent).

Nur Kärnten verzeichnet Rückgang



Kärnten verzeichnete als einziges Bundesland einen Rückgang. Im Jahr
2012 nahm, den vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria zufolge,
die Einwohnerzahl des südlichsten Bundeslandes um rund 900 Personen ab,
was einem Rückgang um 0,2 Prozent entsprach. Damit setzte sich der seit
2009 bestehende Trend in Kärnten weiter fort.

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