Philadelphy – Osgood | The Duo | CD-Präsentation

Datum: Sa, 30.01.2016 um 20:00
Veranstalter: Verein Innenhofkultur
Ort: raj, Badgasse 7, Klagenfurt

Martin Philadelphy - Guitar
Kresten Osgood - Drums and Percussion
Eintritt: € 12 | 10 | 6

CD „Omphalos“ (ILK, Denmark)

Martin Philadelphy – Guitar
Kresten Osgood – Drums and Percussion

Eine kleine Info:
MARTIN PHILADELPHY / KRESTEN  OSGOOD

„Omphalos“

Egal wo der Name MARTIN PHILADELPHY auch draufsteht, das musikalisch Gewöhnliche ist in so einem Fall nicht zu erwarten. Keine Ausnahme macht da sein gemeinsames Projekt mit KRESTEN OSGOOD. „Omphalos“, so der Titel des neuen Albums des österreichisch-dänischen Zweiergespanns, offenbart sich einmal mehr als gelungener Versuch, mit den allen Regeln der Musikkunst zu brechen.

Man kennt den Gitarristen Martin Philadelphy hierzulande als versierten und zu allen Seiten hin offenen Kreativgeist, der anscheinend vom Gedanken besessen ist, mindestens vier Alben im Jahr veröffentlichen zu müssen. Das wirklich Bewundernswerte an der unbändigen Arbeitswut des gebürtigen Tirolers ist, dass es ihm tatsächlich immer gelingt, musikalisch – je nach Projekt – etwas anderes auf die Beine zu stellen. Er ist jemand, der sich um die stilistische Ausrichtung seines Tuns wirklich überhaupt keine Gedanken zu machen scheint. Und genau diese Fähigkeit, sich wie ein musikalisches Chamäleon zu verhalten, ist mittlerweile zu seinem Markenzeichen geworden.

Und wie sollte es anders sein, fällt auch sein Duo-Projekt mit dem dänischen Schlagzeuger Kresten Osgood weit aus dem Rahmen des Herkömmlichen. Mehr noch, die Art, mit der sie alles Musikalische einer vollkommenen Dekonstruktion unterziehen, alle Achtung, das macht den beiden niemand so schnell nach. Was Philadelphy und Osgood stattfinden lassen, ist die Improvisation in ihrer reinsten und offensten Form. Dass sie dabei den stilistischen Bogen sehr weit spannen, muss eigentlich nicht wirklich erwähnt werden. Will man das von dem Duo Dargebotene unbedingt klassifizieren, so kommt man mit der Zuschreibung „Irgendetwas Undefinierbares zwischen Noise, Freejazz, Blues, Rock und allerlei anderem“ wohl am nächsten.

Wilde Improvisationen zwischen den Stilen

Erstaunlich ist auch, mit welcher Heftigkeit die beiden zum Teil zu Werke gehen. Philadelphy hat auf seinen bisherigen Veröffentlichungen sein Instrument vermutlich noch nie so unkonventionell malträtiert, wie er es diesem Output getan hat. Er lässt richtig mächtige angedeutete Riffs der Marke Black Sabbath genauso erklingen wie das klanglich auf schrägste Art Verzerrte. Diesem Soundwall setzt der Tiroler dann immer wieder gekonnt Passagen der kompletten Ruhe und Reduziertheit entgegen. Und auch Osgood, der unentwegt zwischen virtuos chaotischem Spiel und extremer Groove-Orientiertheit hin und her wechselt, zeigt sich mit allen Wassern gewaschen. Genau aus allen diesen vermeintlichen Gegensätzen heraus erwächst letztlich die zum Teil beklemmende atmosphärische Dichte, die dieses Album so einzigartig macht.

Mit „Omphalos“ legen Philadelphy und Osgood ein Album mit ordentlich viel Kanten vor.. Es ist nicht die leichte Kost, doch die hat der Tiroler Gitarrist sowieso niemals aufgetischt.
(Michael Ternai  Mica, 2015)

Hier noch eine New York Kritik:

MARTIN PHILADELPHY & KRESTEN OSGOOD – Omphalos (ILK 231; Denmark) Featuring Martin Philadelphy on guitar and Kresten Osgood on drums. This duo are unlikely characters from different backgrounds yet there is obviously a common bond of open-ended improv free of genre-boundaries. Austrian guitarist, Martin Philadelphy, seemed to have been weened on rock music with more than twenty diverse discs mostly on his own Delphy label. Danish drummer, Kresten Osgood, is one of the busiest drummers anywhere, is a jazz historian and has worked with many of his idols/elders: Sam Rivers, John Tchicai and Yusef Lateef. Mr. Osgood can be found on more than three dozen discs in his not-that-long career. This is a studio date recorded in Brooklyn in March of 2014, when this duo also played at DMG for the first time. The first piece, „Agrenon“ has Martin playing with a more restrained, near acoustic sound, a hushed and calm intro. Mr. Philadelphy has a unique of bending and twisting his notes „Think Tank“, effective post-punk skronk, tightly wound with solid, tight drumming from Kresten. When the duo rock out, like they do on a few of these pieces, they do it with an eruption-like intensity! Martin and Kresten have toured together so their relationship/friendship sounds rooted in a common bond of expression. A powerful duo that can’t be taken lightly.
Bruce Lee Gallanter, DMG  2015

Termine

am Sa, 07.12.2024 um 20:00

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Artwork @julian_es_punkt